Ausbildung zum PiK – Beratung und Hilfe von Anfang an bei Amputation

Peer im Krankenhaus, kurz PiK, heißen die Menschen, die auf ehrenamtlicher Basis in Kliniken Patienten beraten. Sie werden informiert, wenn ein Patient mit der Tatsache konfrontiert wird, dass eine Amputation erforderlich wird oder bereits erfolgt ist.

Im Falle einer Amputation, bedingt durch eine Erkrankung oder einen Unfall, gibt es von Seiten der Betroffenen und deren Angehörigen sehr viele Fragen. Das Klinikpersonal ist dabei häufig überfordert, viele Fragen können nur von Betroffenen beantwortet werden. Hier setzt das „Peer Counseling“ ein. Laut Artikel 26 der UN-Behindertenrechtskonventionen hat jeder Mensch nach einer Amputation das Recht auf ein Gespräch mit einer Person, die selbst eine Amputation hat.

Idealerweise sollten die Peers etwa im gleichen Alter sein wie die Menschen mit der bevorstehenden oder frischen Amputation und auch die Ursache dieser Operation sollte ähnlich sein. Wenn die Patienten sehen, dass das Leben danach wieder mobil und aktiv sein kann, dass eine Amputation nicht das Ende, sondern der Anfang eines neuen Lebensabschnitts ist, ist das ebenso erleichternd wie beruhigend. Familie und Freunde werden gerne in diese Gespräche mit einbezogen, denn es ist sehr wichtig, dass auch sie mit der neuen Situation zurechtkommen. Es ist erwiesen, dass Patienten nach den Gesprächen mit Peers entspannter sind. Sie öffnen sich bereitwilliger für die ärztlichen, pflegerischen, physiotherapeutischen und psychologischen Angebote. Eine bessere Akzeptanz der Notwendigkeit der Amputation und deren Folgen sind das erste Ziel dieses sinnvollen und guten Angebots.

2018 bietet der Verein Anpfiff ins Leben e.V. eine Schulung zum Peer an. Sie findet an vier Terminen in Hoffenheim statt. Jede/r ist willkommen, der sich bereit erklärt, in die Kliniken zu gehen. Um Menschen vor oder nach einer Amputation durch das eigene Beispiel zu zeigen, dass eine Rückkehr zu sportlicher Aktivität in greifbarer Nähe ist. Mit dem vorhandenen Netzwerk von „Bewegungsförderung für Amputierte“ von Anpfiff ins Leben e.V. kann Diana Schütz, Koordinatorin von Bewegungsförderung für Amputierte, Fragen beantworten und bei der Vermittlung eines passenden Peers behilflich sein.

Die Schulung beinhaltet

Auftaktveranstaltung:   (9.-11. Februar)

Seminar 1 (27.-29. April)
Seminar 2 (13.-15. Juli)
Seminar 3 (19.-21. Oktober)

Seminarkosten: keine

Unkostenbeitrag: 5 Euro p.P. für Übernachtung und Verpflegung in Hoffenheim (Silbergasse 22a, 74889 Hoffenheim)

Anmeldeschluss: 26 Januar 2018 bei Anpfiff ins Leben e.V., Mobil: 0175 6598257, Tel: 07261/9740-607, d.schuetz@anpfiff-ins-leben.de

Wünschenswert ist die Teilnahme an allen Seminaren, da die Themen unterschiedlich sind und aufeinander aufbauen.

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