Barrierefrei im Sport – Barrierefrei in den Köpfen

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Frank Rennhack (Kapitän der Sledge-Eishockey Nationalmannschaft, vorne) und Maya Lindholm (BG Baskets Rollstuhlbasketball-Spielerin und Goldmedaillengewinnerin der London 2012 Paralympics),
Marvin Willoughby (Sport ohne Grenzen, hinten) und Maria Surzukova (Deutscher Rollstuhl-Sportvebrand)

Am Freitag fand weltweit der Internationale Tag gegen Rassismus statt. Doch das Thema Diskriminierung und Rassismus hat kein leider Verfallsdatum. Die jüngsten Ereignisse in Russland machen dies deutlich, aber auch Beleidigungen von Menschen mit Behinderungen in Form von Nazi-Parolen in Deutschland sind ein trauriges Beispiel. Inbegriffen ist auch der organisierte Sport mit seinen 91.000 Vereinen. Rechtsextreme gründen nicht nur eigene Vereine oder organisieren Turniere und Sportfreizeiten, sie werden auch ehrenamtlich in Sportvereinen tätig und trainieren Kinder und Jugendliche. Dieser Entwicklung müssen wir entgegenwirken! Der Deutsche Rollstuhl-Sportverband e. V. und Sport ohne Grenzen e. V. sagen deshalb „Nein!“ zu Diskriminierung und Rassismus und unterstützen die bundesweite Kampagne „Sport und Politik Verein(t)-Gegen-Rechtsextremismus“ – Für ein tolerantes, respektvolles und menschenwürdiges Miteinander!

Träger der Kampagne sind der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB), die Deutsche Sportjugend (dsj), der Deutsche Fussball-Bund (DFB), die Bundesministerien des Innern (BMI) und für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ), die Bundeszentrale für politischen Bildung (BpB), das Bündnis für Demokratie und Toleranz (BfDT), das Bundesinstitut für Sportwissenschaft (BISp), die Sportministerkonferenz (SMK) und der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB).

Frank Rennhack, Kapitän der Sledge-Eishockey Nationalmannschaft: Im Sport und in der Gesellschaft müssen wir als Gemeinschaft ganz klar ein Zeichen gegen die Diskriminierung von Rechts setzen: Denn niemand darf aufgrund seiner Herkunft, seines Glaubens oder wegen einer körperlichen Beeinträchtigung schlecht behandelt oder gar verletzt werden!

Marvin Willoughby, Sport ohne Grenzen e. V.: Rechtsextremismus ist das Schlimmste, was es in unserer Gesellschaft gibt und ein Gift, gerade für junge Menschen. Nur durch Aufklärung und Konfrontation mit dem Thema lässt sich diese Krankheit lindern. Wir alle müssen laut sein und dieses Problem nicht mal am Rande weiterwachsen lassen.


Jeder kann etwas verändern durch:

– Verbreitung der Kampagne und Materialien in den Medienkanälen
– Erstellung eigener Plakate und Postkarten
– Anpassung der Vereinssatzung
– Ansprechen des Themas im Verein, besonders bei Kindern und Jugendlichen
– Nutzung von (Sport) Veranstaltungen, um für die Thematik zu sensibilisieren

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