CBM begrüßt Koalitionsvertrag

Peter (6) aus Sambia bekam ein neues Hörgerät. Foto (c) CBM
Peter (6) aus Sambia bekam ein neues Hörgerät. Foto (c) CBM

Regierungsprogramm berücksichtigt behinderte Menschen in Entwicklungspolitik

Die Christoffel-Blindenmission (CBM) begrüßt den Koalitionsvertrag der Großen Koalition. In dem Papier werden – zum ersten Mal in einem deutschen Regierungsprogramm – Menschen mit Behinderungen in der Entwicklungspolitik ausdrücklich erwähnt. CBM-Direktor Dr. Rainer Brockhaus: „Wir haben intensiv dafür gearbeitet, dass diese Aspekte berücksichtigt werden. Es freut mich sehr, dass unsere Bemühungen fruchten. Wir werden die neue Bundesregierung beim Wort nehmen und nachhaken. Als eine der weltweit größten Fachorganisationen auf diesem Gebiet bieten wir dem Entwicklungsministerium gerne auch künftig unsere Unterstützung und Expertise an.“ Wörtlich steht in dem von Union und SPD verabschiedeten Koalitionsvertrag: „Die Einbeziehung von Menschen mit Behinderungen soll in der Entwicklungszusammenarbeit stärker verankert und systematischer ausgestaltet werden.“

CBM-Engagement zahlt sich aus
Schon zu Beginn der Koalitionsgespräche hatte sich die CBM in einem Schreiben an die Verhandlungsdelegationen beider Parteien gewandt und einen entsprechenden Passus im Koalitionspapier angemahnt. Rainer Brockhaus: „Nur wenn konkrete Maßnahmen ergriffen werden, kann es tatsächlich Verbesserungen für Menschen mit Behinderungen in der Entwicklungszusammenarbeit geben.“ Deshalb muss die künftige Regierungskoalition in ihrer Arbeit aus Sicht der CBM folgende Punkte unbedingt aufgreifen:

  • 1. Die Menschenrechte, wie zum Beispiel das Recht auf Gesundheit oder Bildung, müssen für Menschen mit Behinderungen national und international besser umgesetzt werden, so wie es die Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen fordert.
  • 2. Das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) muss im Rahmen seines Aktionsplans in den kommenden zwei Jahren und darüber hinaus den Fokus verstärkt auf inklusive Vorhaben lenken.
  • 3. Die Bundesregierung muss sich bei den Verhandlungen zu neuen weltweiten Entwicklungszielen ausdrücklich für Menschen mit Behinderungen einsetzen.

105 Jahre Erfahrung
Die Christoffel-Blindenmission (CBM) zählt zu den größten und ältesten Organisationen der Entwicklungszusammenarbeit in Deutschland. Sie ist seit über 100 Jahren auf die Vermeidung von Behinderungen und die Förderung von Menschen mit Behinderungen spezialisiert. Die CBM unterstützt zurzeit 714 Projekte in 73 Entwicklungsländern. Weitere Informationen unter www.cbm.de.

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