Drittes Topspiel binnen drei Wochen für RSV Lahn-Dill

Rollstuhlbasketball
Im Playoff-Halbfinale 2014: Felix Schell (#14) gegen Diana Dadzite (li.) und Dirk Passiwan (re.). Foto: Armin Diekmann

Auf Trainer Nicolai Zeltinger und den RSV Lahn-Dill wartet am Wochenende das dritte Topspiel binnen drei Wochen. Nach den erfolgreichen Duellen zuhause gegen Zwickau und Thüringen, heißt es nun, die Hürde bei den Goldmann Dolphins Trier schadlos zu überspringen. Hochball zum Spitzenspiel zwischen dem RBBL-Zweiten und dem Tabellenführer aus Mittelhessen ist am Samstag um 19:30 Uhr in der Arena Trier. In ihrem neuen und 4.500 Zuschauer fassenden Zuhause sind die Dolphins erst seit wenigen Wochen, nachdem ihr alte Heimstätte am Mäusheckerweg aus baulichen Gründen nicht mehr zur Verfügung steht. In der Arena Trier erwartet die Wetzlarer Rollis nun ein hochmotivierter Tabellenzweiter, der in den vergangenen drei Jahren mit Kontinuität in personellen Fragen zu einem absoluten Spitzenteam gereift ist. Allen voran Bundesliga-Scharfschütze Dirk Passiwan, der auch in der laufenden Saison mit einem Schnitt von 32,5 Punkten pro Partie die Liga erneut dominiert.

Der inzwischen 37-jährige Passiwan laboriert aktuell allerdings an einer Schulterverletzung, die ihn in der Vorwoche zu einer Pause zwang. Doch Trier ist längst nicht mehr nur auf den Nationalspieler alleine zu reduzieren. Zu tragenden Säulen sind in den vergangenen Jahren auch der kanadische Paralympicssieger Chad Jasman, der Brite Tyler Saunders, die Lettin Diana Dadzite oder aber Weltmeisterin Janet MacLachlan geworden. Letztgenannte führte ihr Team in der Vorwoche mit 24 Punkten bei den Roller Bulls fast im Alleingang auf die Siegesstraße. Hinzu kommt der niederländische Nationalspieler Mark van der Kuilen, der im Sommer aus Hamburg an die Mosel wechselte.

„Trier ist tief besetzt, eingespielt und äußerst athletisch. Insbesondere die beiden starken Lowpointer leisten hier viel für ihr Team“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger in Bezug auf Jasman und seinen lettischen Kollegen Karlis Podnieks. Zeltinger selbst muss in Trier auf den zuletzt sehr starken Christopher Huber und RSV-II-Kapitän David Amend ebenso verzichten wie auf Neuzugang Nico Dreimüller, der für seinen Stammverein Heidelberg brisanterweise zeitgleich in Wetzlar auf die Erstligareserve des RSV trifft. Ob Paralympicssiegerin Annabel Breuer nach zwei Wochen Abstinenz wieder mitwirken kann, ist fraglich und entscheidet sich nach abschließenden Bluttests diese Woche. „Nach dem Ausfall von Chris Huber wäre es für uns enorm wichtig auf Annabel bauen zu können, aber das müssen wir abwarten“, so Zeltinger weiter.

Während die Defensivabteilung des elffachen Meisters aus Wetzlar ihre Schraubzwinge zuletzt ebenso erfolgreich wie druckvoll auf die gegnerischen Offensivbemühungen ansetzen konnte, stockte der RSV-Motor zuletzt insbesondere offensiv. Hier muss sich der Gast aus Mittelhessen am Samstagabend in der Arena Trier deutlich gegenüber den Auftritten in Kaiserslautern und zuhause gegen Thüringen steigern, wollen Michael Paye & Co. auch nach dem sechsten Spieltag weiterhin eine weiße Weste haben.

RBBL, 6. Spieltag: FCK Rolling Devils – BG Baskets Hamburg, Jena Caputs – Roller Bulls St. Vith, Goldmann Dolphins Trier – RSV Lahn-Dill (alle Sa.), RSC-Rollis Zwickau – Mainhatten Skywheelers, RSB Team Thüringen – Köln 99ers (beide So.).

Andreas Joneck

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