Elke-Bartz-Preis an Dinah Radtke überreicht

bartz-preis_13_uebergabe_Am Sonntag, 25. August 2013, dem 5. Todestag seiner Gründungsvorsitzenden Elke Bartz, hatte der Bundesverband ForseA mitgeteilt, dass in diesem Jahr Dinah Radtke aus Erlangen mit dem Elke-Bartz-Preis ausgezeichnet wird. Dinah Radtke ist mit ihrer Arbeit für Menschen mit Behinderungen weit über Deutschland hinaus bekannt. Sie hat das Zentrum für Selbstbestimmtes Leben Erlangen mitbegründet und ist dort heute noch aktiv an leitender Stelle tätig. Sie ist seit 1993 Mitglied im Weltrat des Disabled Peoples‘ International (DPI), zuständig für Europa. Sie war von 2004 bis 2007 stellvertretende DPI-Vorsitzende. DPI ist der Weltverband von Menschen mit Behinderungen. Sie wirkte an der Entstehung der Behindertenrechtskonvention mit, ihr oblag die Verantwortung für den Artikel 6 – Frauen mit Behinderung. Jetzt wurde ihr der Preis feierlich überreicht.

Nach den Bundestagsabgeordneten Dr. Ilja Seifert und Silvia Schmidt sowie dem Vorsitzenden des VbA München Andreas Vega zeichnet ForseA in diesem Jahr eine Frau aus, die unermüdlich für die Rechte von Menschen mit Behinderung kämpft und hoffentlich noch lange nicht müde wird. Mit dem Preis zeichnet der Bundesverband ForseA Menschen aus, die sich für das selbstbestimmte Leben von Menschen mit Behinderungen verdient gemacht haben und erinnert damit gleichzeitig an seine Gründungsvorsitzende. Die Übergabe an die Preisträgerin erfolgte am 9. Oktober im Berliner Kleisthaus, dem Amtssitz des Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderung, Hubert Hüppe.

In der von Musikstücken umrahmten Feierstunde mit Grußworten von Hubert Hüppe, den bisherigen Preisträgern Andreas Vega und Dr. Ilja Seifert sowie Simone Ahrens vom MMB e.V., hielt ForseA-Vorstandsmitglied Karin Brich aus München die Laudatio auf die Preisträgerin. Sie bezeichnete Dinah Radtke als eine der Kämpferinnen der ersten Stunde. Sie wirkt auch international, beispielsweise durch ihre Mitarbeit in New York bei den Vereinten Nationen. Dort war sie direkt an der Gestaltung der Behindertenrechtskonvention beteiligt. Hier in Deutschland achtet sie darauf, dass diese Konvention, die schon seit Jahren geltendes Recht ist, auch endlich in die praktische Politik einfließt. Um den Staatenbericht Deutschlands als geschönt zu entlarven, war sie auch an der Entstehung des Parallelberichtes beteiligt. Hierbei half ihre Rolle als Mitgestalterin der Konvention.

Brich zeichnete auch Dinah Radtkes Weg im Zentrum für Selbstbestimmtes Leben in Erlangen nach, das diese mit gegründet hat und das am kommenden Freitag sein 25-jähriges Jubiläum feiern kann. Hubert Hüppe hob in seinem Grußwort die Arbeit von Dinah Radtke an der Behindertenrechtskonvention hervor. Simone Ahrens zeigte am Beispiel ihres Sohnes, wie sehr sich die Arbeit von Dinah Radtke bereits gelohnt hat. Dr. Ilja Seifert ist jährlich aufs Neue positiv überrascht, wenn am Todestag von Elke Bartz der Name des neuen Preisträgers verkündet wird. Der Preisträger des letzten Jahres, Andreas Vega, konnte nicht anwesend sein, ließ jedoch mitteilen, dass Dinah Radtke einen großen Anteil daran hat, dass er in die Arbeit für Mitmenschen mit Behinderungen so gut einsteigen konnte und heute noch immer aktiv dabei ist.

Aus den Händen von ForseA-Vorstandsmitglied Alexander Hübner, der diese Veranstaltung bereits im vierten Jahr organisierte, nahm Dinah Radtke dann den Pokal entgegen. Sie bedankte sich für diese Ehrung und nahm in einer kurzen Ansprache Bezug auf die gemeinsame Arbeit mit Elke Bartz.

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