Veranstaltungen barrierefrei planen

Viele Veranstaltungen sind nicht oder nur bedingt barrierefrei. Foto: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de
Viele Veranstaltungen sind nicht oder nur bedingt barrierefrei. Foto: Andi Weiland | Gesellschaftsbilder.de

Jedes Jahr übertreffen sich Events an neuen Methoden, um mehr Besucherinnen und Besucher anzulocken. Leider sind diese Veranstaltungen oft nicht für alle Menschen zugänglich, weil es an einer Treppe am Eingang oder den fehlenden Gebärdensprachdolmetschern scheitert. Es sind oft schon kleine Maßnahmen, die Barrieren abbauen und Events inklusiver gestalten.

Der Berliner Verein Sozialhelden hat deshalb eine neue Webseite mit Informationen für Veranstalter zur Planung von barrierefreien Events ins Leben gerufen. Die Webseite www.ramp-up.me soll Planern dabei helfen, ihre Tagungen und Kongresse für mehr Menschen zugänglich zu machen.

Das neue Projekt gibt Eventmanagern Tipps, wie ihr Veranstaltungsort barrierefreier wird, mehr Vielfalt in das Programm gelangt und die Kommunikation rund um das Event mehr Menschen erreicht. “Uns war es wichtig, Projektleitern nicht zu unterstellen, Menschen bewusst auszuschließen. Oft fehlen einfach die Informationen und diese haben wir auf Ramp-Up.me zusammengetragen”, erklärt Sozialheldin Lilian Masuhr, die die Webseite miterarbeitet hat.

Vorreiter in Sachen Barrierefreiheit und Inklusion ist zum Beispiel das Team der größten deutschen Digitalkonferenz re:publica, die zuletzt mehr als 8.000 Besucher hatte, darunter auch viele mit Behinderung und Migrationsgeschichte. So erklärt re:publica-Gründer Johnny Haeusler auf der Webseite: „Seit zehn Jahren bemüht sich die re:publica darum, eine möglichst inklusive und barrierefreie Veranstaltung zu sein, und obwohl wir schon sehr viel erreicht haben, lernen wir jedes Jahr Neues hinzu. Ohne die wertvollen Tipps und die Unterstützung der Sozialhelden hätten wir viel zu vieles übersehen, das neue Projekt Ramp-Up.me kann ich daher allen ans Herz legen, die ihre Events so vielfältig gestalten wollen, wie es sich für eine moderne Gesellschaft gehört.“

Auf der Webseite www.ramp-up.me finden sich Informationen zur Planung des Veranstaltungsortes, zur Kommunikation wie der Einladung und zum Finden von beispielsweise Frauen, die weiterhin auf vielen Veranstaltungen als Referentinnen unterrepräsentiert sind. “Wir wollen möglichst viele Veranstalter erreichen, daher ist die Seite auch schon auf Englisch verfügbar. Gerne können Veranstalter uns auch direkt anfragen, wenn sie eine Beratung für ihr Event benötigen”, erklärt Masuhr die weitere Planung.

PM/HW

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