Fußballwochenende für hirnverletzte Menschen

Übungseinheit beim Fußballseminar
Foto: ZNS – Hannelore Kohl Stiftung

„Geht es um den sportlichen Ehrgeiz und den Spaß an Bewegung, sind unsere Teilnehmer genau wie nichtbehinderte Sportler einzuschätzen“, ist sich Carsten Freitag, stellvertretender Geschäftsführer der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung sicher. Kein Wunder, denn Fußball ist auch bei Menschen mit Handicap eine der beliebtesten Sportarten. „Was sie aber brauchen, ist ein Umfeld, das Rücksicht auf ihre veränderten Fähigkeiten nimmt“. Denn die Folgen einer Hirnverletzung können vielfältig sein. Neben sichtbaren Einschränkungen wie Lähmungen sind es vor allem kognitive Beeinträchtigungen, wie Konzentrations- oder Sprachschwierigkeiten, mit denen die Unfallopfer weiterleben müssen.

Das auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Umfeld finden sie bei den Fußballseminaren der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung. 32 sportbegeisterte Teilnehmer aus ganz Deutschland trafen sich am vergangenen Wochenende in der Landessportschule Bad Blankenburg. Sie nahmen an intensiven Übungseinheiten mit Fußballtrainer Michael Pfannkuch teil. „Wichtig ist uns, dass alle die Chance haben, wieder aktiv Fußball zu spielen. Sie lernen so, ihr aktuelles Leistungsniveau zu erkennen und zu akzeptieren“, erläutert Carsten Freitag.

Von Beginn an unterstützt die Sepp-Herberger-Stiftung des Deutschen Fußball-Bundes die Gestaltung und Finanzierung des Fußball-Wochenendes. Mit ihrer Inklusionsinitiative bemüht sich die Stiftung zudem darum, dass die Seminarteilnehmer künftig in Wohnortnähe in einem Fußballverein aktiv sein können. Dazu finanziert die DFB-Stiftung „Beauftragte für Fragen des Behindertenfußballs“ in allen 21 DFB-Landesverbänden, die spezifische Ansprechpartner für Menschen mit Handicap sind. Die Inklusionsbeauftragten beraten unter anderem Fußballvereine, initiieren Partnerschaften oder unterstützen konkrete inklusive Projekte vor Ort.

www.hannelore-kohl-stiftung.de

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