Harte Bruchlandung für die Rolling Chocolate

Rollstuhlbasketball
Gesichter sagen manchmal mehr als tausend Worte… Die Rolling Chocolate Heidelberg waren nach der überraschenden Niederlage gegen die Ulmer Sabres jedenfalls sichtlich bedient. Foto: Lars Thieme

Waren es die Krankheits- und Verletzungssorgen, der überraschend starke Gegner oder am Ende gar ein wenig Überheblichkeit? Fakt ist, dass der zuvor ungeschlagene Ligaprimus aus Heidelberg nach der bitteren 50:60- Heimpleite gegen die Ulm Sabres überraschend seinen „Platz an der Sonne“ in der 2. Bundesliga Süd an den USC München abtreten muss. Die erste Saisonniederlage der Rolling Chocolate lag bereits in der ersten Halbzeit irgendwie in der Luft. Die Ulmer gingen mit 4:8 (8. Minute) bereits früh in Führung. Gegen den bisher nur einmal siegreichen Tabellenvorletzten konnten sich die jungen Wilden bis zur Halbzeit (26:23) aber wieder heran kämpfen. Insgesamt war es ein sehr zerfahrenes Spiel, das vor allem offensiv kaum Sehenswertes zu bieten hatte.

Auch in den beiden verbleibenden Vierteln änderte sich nicht viel. Der Ausfall von Max Grubmüller (Rückenverletzung) sowie das krankheitsbedingt arg eingeschränkte Wirken von Nico Dreimüller (5 Pkt. / ø 15,6 Pkt.) schlugen nun auf Heidelberger Seite zu Buche. Vor dem letzten Viertel lagen damit die krassen Außenseiter von der schwäbischen Alb mit 36:38 überraschend wieder in Front. Bei den Hausherren lief hingegen nichts zusammen und es machte sich zunehmend Unmut breit. Ulm verriegelte die Zone, Heidelberg fand kein Konzept dagegen.

Ulm startete, angeführt von Mannschaftskapitän Manfred Wolf (21 Pkt.), zu Beginn des 4.Viertels einen 0:10- Lauf zum 36:48, der vorzeitige „Neckbreaker“ für die Kirchheimer. Der Rest war Ergebniskosmetik. Leon Schöneberg, mit 22 Punkten Topscorer und einziger Heidelberger in Normalform, sorgte mit 10 Punkten noch für Schadensbegrenzung, an der völlig unnötigen 50:60- Niederlage ändert dies allerdings nichts mehr. „Wir haben uns am heutigen Tag selbst geschlagen! Das war ein Rückfall in längst vergessene Zeiten. Wir werden die Fehler aufarbeiten, müssen aber auch irgendwie dieses „Horror-Spiel“ abhaken, denn schon nächsten Sonntag kommt mit München der Tabellenführer an den Neckar“, war Headcoach Hopp nach dem Spiel sichtlich bedient.

Für Heidelberg spielten:

Schöneberg (22), Hopp (10), Dreimüller (5), Scherke (5), Ernst (4), Th. Gumpert (4), Ch. Gumpert, Vogt.

Für Ulm spielten:

Wolf (21), Bloching (18), Schmid (6), Turnwald (6), Schmölz (4), Penner (3), Paa (2), Kopec.

Aktuelle Tabelle der 2. Bundesliga Süd:

 

Team Pkte Körbe +/- Sp
1. USC München 1 12 : 0 490 : 344 146 6
2. SGK Rolling Chocolate 1 10 : 2   415 : 314 101
3. Rhine River Rhinos 1   8 : 4 422 : 332 90 6
4. RBB München Iguanas   8 : 4 373 : 329 44 6
5. Sabres Ulm 1   4 : 8 345 : 384 -39 6
6. RSV Basket Salzburg 1   4 : 8 347 : 463 -116 6
7. RSV Lahn-Dill 2   2 : 10 282 : 347 -65 6
8. Mainhatten Skywheelers 2   0 : 12 254 : 415 -161 6

 Johannes Ernst

 

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