Tischtennis: Holger Nikelis will in Peking dritten WM-Titel holen

Holger Nikelis will im Peking den dritten Titel holen. Foto: nikelis.de
Holger Nikelis will im Peking den dritten Titel holen.
Foto: nikelis.de

Kölner will nach zwei Titeln in Folge Siegesserie in Peking fortsetzen

Die Koffer sind gepackt, der dritte Titel in Folge fest im Blick: Am Dienstag, 2. September startet für den Rollstuhl-Tischtennisspieler Holger Nikelis das Unternehmen „Weltmeisterschaft“. Schon drei Mal zuvor war der 36 Jahre alte Kölner bei einer WM am Start, holte 2002 die Silbermedaille und kehrte 2006 und 2010 sogar als Weltmeister im Einzel der Wettkampfklasse I in seine Heimat zurück.
Und so reist Holger Nikelis auch dieses Mal wieder mit großen Ambitionen zu den Welttitelkämpfen, die vom 6. bis 15. September 2014 im „Mutterland“ des Tischtennis China ausgetragen werden. „Die Weltmeisterschaften sind eine Art Lieblingsturnier von mir“, sagt er.

330 Teilnehmer in elf Wettkampfklassen

Nikelis ist einer von 14 Athletinnen und Athleten, die der Deutsche Behindertensportverband in Chinas Hauptstadt Peking entsendet. Der Paralympicssieger von 2004 (Athen) und 2012 (London) wird sowohl im Einzel- als auch im Teamwettbewerb an der Seite von Marcus Sieger (VfL Sindelfingen) an den Start gehen. Insgesamt 330 Spielerinnen und Spieler aus aller Welt kämpfen in elf Wettkampfklassen um die Medaillen. Veranstaltungsort ist das „China Administration of Sports for Persons with Disabilities (CASPD)“, ein wenig außerhalb von Peking gelegen.
In Nikelis Wettkampfklasse I sind 18 Spieler gemeldet – angeführt vom derzeitigen Weltranglistenersten Robert Davies aus Großbritannien. Nikelis ist an Position drei hinter dem Franzosen Jean-Francois Ducay gesetzt. Dieses Trio sowie die beiden Koreaner Chang Ho Lee und Jae Kwan Cho zählen zum engen Favoritenkreis. „Das sportliche Niveau bei der WM ist noch höher als bei den Paralympics, wo nur zwölf Spieler starten dürfen“, sagt Nikelis.
Vorbereitung nicht ganz optimal

Auf den zehnfachen Deutschen Meister wartet demnach ein hartes Stück Arbeit, um seinen Titel erneut zu verteidigen. Zumal die Vorbereitung nicht optimal für den Kölner verlief. „Berufliche und private Veränderungen haben im ersten Halbjahr viel Zeit und Kraft gekostet“, berichtet Nikelis. Darunter litt zuweilen auch die sportliche Vorbereitung auf das Turnier. Doch in den vergangenen Wochen konnte Kölns Sportler des Jahres 2010 und 2012 dann doch noch einmal Gas geben: Im Anschluss an seinen Start bei den Spanish Open im Juni in Barcelona, wo er die Bronzemedaille im Teamwettbewerb errang, schlossen sich drei intensive Vorbereitungslehrgänge im Kreise der Nationalmannschaft an. „Ich habe gut gearbeitet und versucht, unter den gegebenen Möglichkeiten das Beste aus mir herauszuholen“, sagt Nikelis. Das Resultat: „Die Trainer sind mit meinem Leistungsstand vor der WM zufrieden.“

Holger Nikelis Erlebnisse können auf seiner Facebook-Seite verfolgt werden.

Weitere Infos über Holger Nikelis und zur WM in Peking finden sich unter: www.nikelis.de

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