RehaTreff mit Jubiläumsausgabe erschienen

Titel201402Das Magazin RehaTreff ist gerade mit seiner 50. Ausgabe heraus gekommen. Zu diesem Jubiläum veröffentlicht der AWS Medienverlag noch einmal online viele der schönsten Geschichten, die seit 2001 in der Zeitschrift erschienen sind. Unter www.rehatreff.de/50. Ausgabe kann man vor allem viele Portraits über interessante Menschen mit Behinderung nachlesen, die trotz oder sogar wegen ihrer körperlichen Einschränkungen für ihr Leben neue Perspektiven entdeckt haben: Rollstuhlfahrer bei der Feuerwehr, bei den Jägern, als Schiedsrichter auf dem Fußballplatz oder Nonne im Kloster – Möglichkeiten gibt es viele, dem Leben spannende neue Seiten abzugewinnen. Wenn man nur will, kann man sogar ohne Arme ein erfolgreicher Hornist werden. Felix Klieser spielt das Instrument mit seinem Fuß. Wichtig sind eine Idee und ein fester Wille, diese umzusetzen.

Ein Beispiel für einen solchen Menschen ist auch Herbert Nitsch. Der Apnoetaucher ist auf dem Titel der 50. Ausgabe zu sehen. Das Foto zeigt ihn, wie er bei einem Weltrekordversuch mit einem speziellen Schlitten in die Tiefe gezogen wird. Er hält den Weltrekord von 214 Metern im Tauchen ohne Pressluftflasche. Im Jahr 2012 verunglückte der Freitaucher jedoch bei einem neuen Rekordversuch lebensgefährlich. Nach einem Tiefenrausch erlitt er beim Auftauchen multiple Schlaganfälle. Danach konnte er kaum noch sprechen, sah Doppelbilder und hatte keine Balance mehr. Mühevoll lernte er wieder laufen. Aber inzwischen hat er wieder Pläne. Er will den Weltrekord im Freitauchen auf 1.000 Fuß (knapp 305 Meter) ausbauen.

Leider erlebt nicht jeder, der mit Behinderung im Krankenhaus liegt, eine so schnelle Genesung wie Herbert Nitsch, darüber kann man ebenfalls in der neuen RehaTreff-Ausgabe lesen. „Mit Behinderung im Krankenhaus“, ein Thema, mit dem sich der Deutsche Ethikrat in einer Veranstaltung in München kritisch auseinandergesetzt hat. Hier schilderten Betroffene ihre erschütternden Erlebnisse. „Positiv zu berichten ist, dass ich noch lebe“, sagte eine Rollstuhlfahrerin, die mit einer akuten Harnwegsinfektion wohl aus Kostengründen von mehreren Krankenhäusern über Tage hinweg nicht aufgenommen worden sei. Als sie es endlich schaffte, fiel sie in der Klinik ins Koma und musste längere Zeit künstlich beatmet werden. Studien der Universität Witten/Herdecke ergaben zudem, dass das Krankenhauspersonal oft keine Erfahrung im Umgang mit behinderten Menschen hat und diese deshalb nicht angemessen versorgt werden.

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