Rolling Chocolate verlieren Spitzenspiel gegen den USC München

Rollstuhlbasketball
Monsterblock von André Hopp (Nr.15, weißes Trikot). Doch trotz solch spektakulärer Aktionen zogen die Rolling Chocolate Heidelberg im Duell der Spitzenreiter am Ende gegen den topbesetzten USC München den Kürzeren. Foto: Lars Thieme

Am Ende standen Kirchheims Rollstuhlbasketballer trotz aufopferungsvollem Kampf im Topduell gegen München mit leeren Händen da. Das Aufeinandertreffen der beiden Ligaspitzenreiter entschied der USC München am vergangenen Sonntag im SZ Süd mit 75:84 für sich und steht nun zur Herbstmeisterschaft unangefochten an der Tabellenspitze der 2. Bundesliga Süd während die Heidelberger aufgrund der schlechteren Korbdifferenz im Vergleich mit Wiesbaden sogar auf den dritten Platz abrutschten. Der packende Showdown der beiden hochgehandelten Aufstiegsaspiranten nahm früh an Fahrt auf. Zu Beginn der Partie gingen die Rolling Chocolate durch eine agressive Ganzfeld-Presse mit 3:0 kurzzeitig in Führung. Doch dann wendete sich das Blatt. Die Bayern lösten sich zunehmend geschickt aus der Umklammerung und Heidelberg lief fortan immer einem leichten Rückstand hinterher. Während die international topbesetzten USCler nach dem 1. Viertel nur mit vier Punkten führten (16:20) waren es zur Halbzeit bereits zehn Zähler Vorsprung (33:43). Vor allem die individuelle Klasse der beiden Münchner Führungsspieler Kim Robins (26 Pkt. / Australien) sowie Ben Döring (23 Pkt. / ehemaliger deutscher Nationalspieler) machte den Neckarstädtern zu schaffen.

Im dritten Viertel kämpften sich die leidenschaftlich agierenden Rolling Chocolate nochmals auf nur 3 Punkte heran (56:59) was von den über 300 Chocolate-Fans lautstark bejubelt wurde. Vor allem Leon Schöneberg (29 Pkt.) und Mannschaftskapitän André Hopp (26 Pkt.) bewiesen dabei erneut ihre Klasse und ihr großes Kämpferherz. Zudem händigte Max Grubmüller sage und schreibe über die gesamte Spieldauer 18 Assists aus. So kämpfte sich die eingespielte und diesmal durchspielende Starting Five der Chocolate wieder ins Spiel. Im 4. Viertel zogen die Gäste von der Isar aber erneut davon. Döring traf trotz Bedrängnis dreimal in Folge zum 66:77 (37. Minute) und der Drops war gelutscht. Zwar versuchten die Rolling Chocolate noch durch Fouls die Uhr anzuhalten und zwangen damit den USC in den Schlussminuten an die Freiwurflinie, doch auch dort war das Team aus der bayrischen Landeshauptstadt an diesem Tag klar überlegen. Am Ende gewann der USC München verdient die Partie mit 75:84 und müsste nun schon in der Rückrunde mehrfach patzen um den Heidelbergern noch eine Chance auf den Aufstieg zu lassen.

„Mit den zwei Niederlagen zum Jahresende sind wir leider erst einmal raus aus dem Aufstiegsrennen und werden uns bis zum Rückrundenstart am 17. Januar in Ruhe neu sammeln müssen sowie unsere Ziele neu definieren. Die stärkste 2. Liga aller Zeiten zollt früh ihren Tribut“, gab der designierte Chocolate-Coach Marco Hopp nach dem Spiel zu Protokoll.

Für Heidelberg spielten:

Schöneberg (29), Hopp (26), Dreimüller (10), Grubmüller (6), Scherke (4), Ernst (n.e.), Gumpert Ch. (n.e.), Gumpert Th. (n.e.), Vogt (n.e.).

Für München spielten:

Robins (26), Döring (23), Can (12), Ion (11), Sutic (6), Ahmadi (4), Nguyen (2), Ruder, Brandl (n.e.), Nothelfer (n.e.).

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Johannes Ernst

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