RSV Lahn-Dill gastiert bei den Dolphins Trier

Bestwick
Bestwick: Szene aus dem Spiel des Vorjahrs in Trier, v.l.: Diana Dadzite, Jan Haller, Joe Bestwick, Karlis Podnieks und Taylor Saunders.. Foto: Armin Diekmann

Der 15. Spieltag in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) hat nicht nur für den RSV Lahn-Dill den Charakter einer Generalprobe, sondern auch für die übrigen Playoff-Kandidaten in Deutschlands höchster Spielklasse. Am Samstag um 14 Uhr gastieren die Mittelhessen dabei in der Arena Trier bei den gastgebenden Dolphins, die aktuell auf Platz vier der Liga rangieren.

Während die Partie an der Mosel für den RSV Lahn-Dill in erster Linie eine Generalprobe für das am 13. Februar steigende Gipfeltreffen mit Tabellenführer Thuringia Bulls ist, hat auch der gesamte RBBL-Spieltag den Charakter eines Tests für das bevorstehende Halbfinale. Denn nicht nur in Trier treffen zwei potenzielle Semifinalgegner aufeinander, auch in Elxleben kommt es im Duell der Thuringia Bulls gegen die BG Baskets Hamburg zu einer Paarung, die es durchaus auch in der Halbfinalserie geben könnte.

Doch von all diesen Dingen will RSV-Trainer Nicolai Zeltinger vor der Partie in Trier rein gar nichts wissen und dies vollkommen zurecht: „Natürlich ist das Spiel gegen Thüringen wichtig, aber wir wollen hier Schritt für Schritt vorgehen und haben deshalb unseren Fokus nirgendwo anders als bei unserem Auftritt am Samstag in der Arena Trier“, so der 44-jährige Head Coach weiter.

Die Delfine ihrerseits gehen nach der herben Vorwochenpleite in Hamburg angezählt in das Duell mit den Mittelhessen. „Wir müssen aufpassen, angeschlagene Boxer sind oft die gefährlichsten Gegner. Insbesondere vor heimischer Kulisse wollen sich die Dolphins sicher für die Auswärtsklatsche revanchieren und dürften auf die Chance der Rehabilitation nur so brennen“, so Zeltinger weiter.

Bereits zweimal standen sich beiden Kontrahenten in dieser Saison bereits gegenüber. Binnen acht Tagen im November konnte der RSV beim 91:54 im DRS-Pokal und beim knappen 77:71-Heimsieg in der Liga triumphieren. Insgesamt standen sich beide Klubs in ihrer Geschichte schon 51-mal gegenüber. Die erste Partie zwischen den Teams von Mosel und Lahn ist dabei fast 30 Jahre her, die höchste Niederlage kassierten die Mittelhessen 1995 mit 57:88 an der Mosel, ehe vor acht Jahren ebenfalls in Trier mit 102:35 der höchste Sieg gegen die Dolphins gefeiert werden konnte.

Die Mannschaft um Scharfschütze Dirk Passiwan hat nach dem Umbruch im vergangenen Sommer sehr schnell zu einer echten Einheit zusammengefunden und mit stabilen Leistungen auf sich aufmerksam gemacht. Platz drei war der zwischenzeitliche Lohn, ehe Trier in der Vorwoche im direkten Duell mit Hamburg auf Rang vier verdrängt wurde. Dennoch haben die Dolphins das klare Ziel Playoff-Teilnahme und mit einem Spiel Rückstand weiterhin beste Karten in diesem Rennen. Neben Passiwan sind vor allem der starke Niederländer Mattijs Bellers und die Lettin Diana Dadzite die spielentscheidenden Figuren an der Mosel. Während Passiwan im Durchschnitt erneut unfassbare 33,7 Punkte pro Spiel erzielt, steuern seine beiden Teamkollegen zusammen weitere 28 Zähler pro Spieltag bei. „Diese drei Schlüsselspieler zu kontrollieren ist unsere allererste Aufgabe in der Partie am Samstag“, so Zeltinger.

RBBL, 15. Spieltag: Mainhatten Skywheelers – BSC-Rollers Zwickau, Doneck Dolphins Trier – RSV Lahn-Dill, RSB Thuringia Bulls – BG Baskets Hamburg, RBC Köln 99ers – Hannover United, FCK Rolling Devils – USC München (alle Sa.).

Andreas Joneck

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