RSV Lahn-Dill vor letztem Akt des Sportjahres 2015

Marco Zwerger (#10) nutzt eine Lücke in der Skywheelers-Defensive zwischen v.l. Lars Lehmann (#7), Tim Diedrich (#5) und Sebastian Spitznagel (#8), links Joe Bestwick (#4).
Marco Zwerger (#10) nutzt eine Lücke in der Skywheelers-Defensive zwischen v.l. Lars Lehmann (#7), Tim Diedrich (#5) und Sebastian Spitznagel (#8), links Joe Bestwick (#4).

Der letzte sportliche Akt des Jahres 2015 steht bevor. Am Sonntag empfängt der RSV Lahn-Dill zum Hessenderby in der Rollstuhlbasketball-Bundesliga (RBBL) die Mainhatten Skywheelers. Um 16 Uhr gastieren die Frankfurter in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle und treffen dort auf die Mittelhessen, die im Fernduell mit Tabellenführer Thüringen nichts anbrennen lassen wollen.

Kapitän Michael Paye & Co. haben dabei die Favoritenrolle inne, nachdem die Mannschaft von Skywheelers-Trainer Sebastian Spitznagel in dieser Saison nicht mehr als den Klassenerhalt zum Ziel haben kann. Vor gut zweieinhalb Jahren standen sich beide hessische Kontrahenten noch im Playoff-Finale um die Deutsche Meisterschaft gegenüber, doch seit dieser Zeit ging es sportlich für das Team aus der Bankenmetropole stetig bergab.

Aktuell kämpft der dreifache Deutsche Meister der Jahre 1980, 1983 und 1994 um das sportliche Überleben in der RBBL und rangiert nach der Hinrunde mit Platz acht nur hauchdünn vor den Abstiegsrängen. Entscheidend hierfür die beiden knappen Erfolge zuhause gegen Hannover und zuletzt in Köln, die den Vizemeister von 2013 vier Punkte vor dem direkten Konkurrenten aus dem Rheinland rangieren lässt.

Topscorer bei den Frankfurtern sind neben Johannes Hengst (16,6 Punkte pro Spiel) die beiden Zwillinge Sven und Tim Diedrich. Mit ihren gerade erst einmal 18 Jahren zeichnen die Beiden für stolze 24,9 Punkte pro Partie verantwortlich. Doch der neuerliche Aderlass im vergangenen Sommer führte bei den Frankfurtern auch zu einem deutlichen Qualitätsverlust. Zwar springen die beiden ehemaligen Nationalspieler Sebastian Wolk oder Lars Lehmann noch vereinzelt ein, doch insgesamt 18 in der bisherigen Saison eingesetzte Spieler sprechen Bände über die Personalsituation am Main. Letzter Neuzugang war Rollstuhlbasketball-Weltenbummler Abdulgazi Karaman, der sich das Trikot der Skywheelers überstreifte. Der ehemalige deutsche Auswahlspieler ist in Wetzlar kein Unbekannter, spielte er doch bis 2007 selbst für den RSV Lahn-Dill.

So kann sich RSV-Trainer Nicolai Zeltinger nicht wirklich auf den hessischen Gegner einstellen, denn mit welchem Kader die Mannschaft aus der Mainmetropole am Sonntagnachmittag in Mittelhessen auflaufen wird, ist für die Gastgeber noch nicht ersichtlich. „Genau dies macht die Frankfurter so gefährlich, wir müssen uns also auf die stärkste Aufstellung einstellen und die hätte es mit Wolk, Lehmann und dem aktuellen Topscorer-Trio durchaus in sich“, so der Head Coach der Wetzlarer mit einem warnenden Unterton. „Wir wollen das Jahr sportlich gut abschließen. Wir haben es mit einer Heimniederlage am 4. Januar begonnen, aber so wollen wir es natürlich nicht auch beenden“, fügt Zeltinger scherzend hinzu.

Die Partie gegen die Skywheelers steht am Sonntag für den RSV Lahn-Dill aber auch im Zeichen der Partnerschaft mit der Carsten-Bender-Leukämie-Stiftung. So wird eine am Sonntag zustande kommende Spendensumme von den Wetzlarer Rollis nach oben aufgerundet werden, damit die wichtige Arbeit dieser in Wettenberg ansässigen Stiftung sinnvoll unterstützt werden kann.

RBBL, 10. Spieltag: RSB Thuringia Bulls – FCK Rolling Devils (Sa.), Doneck Dolphins Trier – RBC Köln 99ers, RSV Lahn-Dill – Mainhatten Skywheelers, BSC-Rollers Zwickau – USC München (alle So.).

Andreas Joneck

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