Schulstreit um Henri beendet

Henri Downsyndrom
Die Geschichte von Henri gibt es jetzt auch in Buchform zu lesen. Autorin ist seine Mutter.

Der Junge aus dem baden-württembergischen Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) hat vor einem Jahr bundesweit für Schlagzeilen gesorgt. Darf ein Kind mit Downsyndrom aufs Gymnasium gehen? Das Gymnasium am Wohnort hatte den entsprechenden Antrag der Eltern von Henri abgelehnt und dabei auch Unterstützung vom Kultusministerium bekommen. Der Musterfall aus der Debatte um schulische Inklusion ist nun gelöst. Nach Medienberichten wird Henri nach den Sommerferien zusammen mit seinen Freunden auf die örtliche Realschule gehen. Der Fall Henri ist so umfassend und vielbeachtet, dass seine Mutter inzwischen sogar ein Buch darüber geschrieben hat.

Mutter Kirsten Ehrhardt ist nun überglücklich, denn noch vor einem Jahr hatte auch die Realschule die Aufnahme von Henri abgelehnt. Einen Schulabschluss könne ihr Sohn ohnehin weder auf dem Gymnasium noch auf der Realschule erreichen, ist sie der Ansicht. Es gehe ihr schon immer nur darum, dass Henri den gleichen schulischen Weg wie seine Freunde gehen könne und nicht auf eine andere Schule wechseln müsse. Er habe ja ganz andere Lernziele, auch auf der Grundschule, wo er gerade die 4. Klasse wiederholt. Dank des Einsatzes seiner Eltern kann er nun auch weiterhin in eine Klasse gehen, in der Schüler mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden. „Wir sind sehr glücklich, wir finden, dass es ein Happyend für Henri ist“, sagte Kirsten Ehrhardt der Deutschen Presse-Agentur.

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