Vier Weltcups, vier Siege: Schaffelhuber nicht zu bremsen

Sonntag, 16.03.2013 - Neunter und letzter Wettkampftag - Auf dem Wettkampfprogramm stehen heute für die Deutsche Paralympics-Mannschaft im Skilanglauf die 10km und 5km-Wettbewerbe. Im Ski-Alpin werden die Damen heute den Riesenslalom fahren. Am Abend werden dann mit der Schlussfeier die Paralympics 2014 in Sotschi beendet werden. Vom 07.-16. März finden die Winter-Paralympics 2014 in Sotschi/ Russland statt. 585 Athleten aus 44 Nationen nehmen an der Veranstaltung statt. In den Bereichen Ski Alpin, Langlauf, Biathlon, Rollstuhl-Curling und Sledge-Hockey werden 72 Medaillen vergeben. Die paralympische Mannschaft des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS) ist mit 14 Athleten (6 Ski Alpin, 1 Para-Snowboard, 6 Ski Nordisch) vertreten. Zwei Begleitläufer und 27 weitere Personen aus dem Funktionsteam kommen hinzu. Dr. Karl Quade wird dem Team als "Chef de Mission" vorstehen.
Foto: Allianz, Ralf Kuckuck

Auch bei der zweiten Station des IPC-Weltcups Ski alpin im italienischen Tarvisio war Anna Schaffelhuber (TSV Bayerbach) nicht zu schlagen. Die querschnittgelähmte Monoskifahrerin aus Bayerbach (Bayern), die in wenigen Tagen ihren 23. Geburtstag feiert, holte wie schon in Kranjska Gora einen Doppelsieg und entschied erneut den Slalom und den Riesenslalom souverän für sich. Weitere Podestplatzierungen gelangen Anna-Lena Forster (Damen sitzend) und Andrea Rothfuss (Damen stehend) jeweils mit Platz zwei im Slalom.

„Ich habe gezeigt, dass mit mir zu rechnen ist und an vielen Stellen auch bewiesen, was ich wirklich kann“, bilanziert Schaffelhuber nach ihrem Vierfach-Erfolg. Doch während der Weltcupzirkus weiterzieht nach St. Moritz (Schweiz) und Tignes (Frankreich), setzt die fünffache Paralympics-Siegerin von Sotschi 2014 nun aus. „Es liegen sehr intensive Jahre hinter mir, jetzt möchte ich mir etwas Zeit für mich nehmen“, erklärt Schaffelhuber und fügt an: „Mit Blick auf die Paralympics in Pyeongchang 2018 und besonders für mich persönlich ist es sehr wichtig, dass ich mir diese Zeit gönne.

Ich denke, es ist die richtige Entscheidung“, sagt Schaffelhuber, die im vergangenen November als Weltbehindertensportlerin ausgezeichnet wurde. Seit ihren großartigen Erfolgen bei den Paralympischen Spielen war der Rummel um die 22-Jährige groß geworden – vor allem auch abseits der Piste. Nun fokussiert sich die Jura-Studentin in den nächsten Wochen auf die Universität und das Training, um zum Weltcupfinale in Aspen (USA) wieder anzugreifen.

In Tarvisio gelang zwei weiteren Deutschen den Sprung aufs Treppchen. Anna-Lena Forster (20/BRSV Radolfzell) sorgte mit Platz zwei im Slalom hinter Anna Schaffelhuber in der Klasse Damen sitzend für einen deutschen Doppelsieg. Darüber hinaus schaffte es auch Andrea Rothfuss (26/VRS Mitteltal/Damen stehend) im Slalom auf den Silberrang hinter der französischen Dauersiegerin Marie Bochet.

Im Riesenslalom schieden hingegen beide im ersten Durchgang aus. Ebenfalls nicht ins Ziel kam der Doppelweltmeister von 2015, Georg Kreiter (RSV Murnau). Der 30-Jährige zeigte mit seinem neuen Monoski-Modell erneut gute Teilleistungen, schied jedoch sowohl im Slalom als auch im Riesenslalom aus. Die nächsten Chancen für die Nationalmannschaft von Bundestrainer Justus Wolf (DOSB-Trainer des Jahres 2015) lassen nicht lange auf sich warten: Bereits am Freitag und Samstag (22. und 23. Januar) stehen in St. Moritz die nächsten Weltcuprennen an.

DBS

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