Anja Wicker vom MTV Stuttgart und Martin Fleig vom Ring der Körperbehinderten Freiburg gewinnen beim Para Ski nordisch-Weltcup im Erzgebirge den Biathlon-Sprint in der sitzenden Konkurrenz. Als Anja Wicker im ersten von zwei Biathlon-Sprints des Heim-Weltcups in Altenberg nach starker Leistung Zweite wurde, war sie zunächst der Meinung: „Besser kann es eigentlich nicht werden.“ Die 28-Jährige täuschte sich. 24 Stunden später war sie auf selber Strecke noch einmal rund 45 Sekunden schneller unterwegs, blieb ohne Schießfehler und gewann in 15:53.1 Minuten vor den beiden US-Amerikanerinnen Kendall Gretsch (16:07.8 Minuten, zwei Fehler) und Oksana Masters (16:15.9 Minuten, drei Fehler).
Die wegen Schneemangels im Erzgebirge verkürzte 600-Meter Stadionrunde kam Anja Wicker entgegen, ihr Anknüpfen an alte Erfolge ist aber kein Zufall. Nach zuletzt ernüchternden Jahren mit gesundheitlichen Problemen hat sie ihre Lauftechnik umgestellt, die Frequenz ihres Stockeinsatzes erhöht und an ihrer Kraft gearbeitet.
Für den zweiten deutschen Erfolg des Tages in der sitzenden Konkurrenz sorgte Martin Fleig. Auch er setzte den Grundstein seines zweiten Saisonsiege es der laufenden Weltcup-Saison am Schießstand, wo er sich die nötige Zeit nahm und zweimal die Nerven behielt. 9,2 Sekunden Vorsprung rettete Fleig (13:55.9 Minuten) vor Golubkov (14:05.1 Minuten) ins Ziel, dessen Teamkamerad Danila Britik nach einem Schießfehler in 14:34.2 Minuten auf Rang drei lief.
Der nächste Para Ski nordisch-Weltcup folgt vom 1. bis zum 8. Februar. Dann trifft sich die Weltspitze in Fisterau im bayerischen Wald am Ort der Weltmeisterschaften 2017.