Teilhabe und Inklusion im Fokus

Auf der REHAB Karlsruhe, vom 23. bis 25. Juni 2022, finden Betroffene, Therapiefachleute, Mitarbeitende aus Fachhandel, Institutionen und Kliniken innovative Hilfsmittel für die wichtigen Lebensbereiche „Fortbewegung, Stehen und Sitzen“, die Kindern und Jugendlichen mit Behinderung ihren Alltag erleichtern. Dabei stehen der praktische Nutzen und die inklusiven Einsatzmöglichkeiten im Vordergrund.
Mobilität, Sitzen und Stehen … alle Lebenssituationen meistern Kinder und junge Erwachsene mit komplexen Bewegungseinschränkungen, die ihr eigenes Gewicht nur mit Mühe oder gar nicht tragen können und eine geringe Rumpfstabilität haben, profitieren zum Beispiel vom leichten, wendigen Design des Gehtrainers Xplore von Made for Movement. Die jungen Nutzenden haben die Hände frei, um zum Beispiel mit anderen interagieren zu können. Das ultraleichte Design unterstützt das eigenständige Vorwärtskommen und die ausdauernde Mobilität im Haus und auch draußen. Fortbewegung auch mit speziellen Sitzlösungen wird für Betreuer und junge Nutzer im Sitzschalenfahrgestell Galileo von Rehatec zum Kinderspiel, wichtig sind immer zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten und eine Zubehörvielfalt, die alle individuellen Anforderungen erfüllen. Die großen Elektrorollstuhl-Hersteller haben inzwischen spezielle E-Modelle für Kinder und Jugendliche entwickelt, es gibt zahlreiche Varianten, mit und ohne Aufstehfunktionen, wichtig ist die Wendigkeit und leichte Handhabung. Hier stellt der große Mobilitäts-Spezialist Paravan mit viel Erfahrung robuste E-Rollis in vielen Größen vor: Die komplette Rollstuhlpalette der PARAVAN GmbH vom PR 35/ PR 35S, speziell entwickelt für die Kinderversorgung, über den als Fahrersitz zugelassenen Elektrorollstuhl PR 50 bis hin zur Premiere des neuen Allrounder-Rollstuhls PR 30. Dank Höhenverstellung mit einem Handgriff wird zum Beispiel die „Nele“ von Rehatec zum Begleiter im Kindergarten, denn für eine optimale Teilhabe passt der Stuhl selbst an die niedrigsten Kindertische.
Regionale Versorger wie die Sanitätshäuser Wurster, Brillinger und Storch und Beller sind erste Ansprechpartner für Sitzschalen nach Maß und sehr persönlichen Zuschnitt, denn jeder Mensch ist anders und die jungen Patienten müssen auch im Wachstum immer richtig „gesetzt“ sein, um Fehlbildungen zu kompensieren und körperliche Folgen der Behinderung, sowie Schmerzen, zu mindern. Hier braucht es immer kinderorthopädische Spezialisten, die gemeinsam mit Therapeuten und den Betroffenen komplette Versorgungskonzepte erarbeiten und so umsetzen, dass größtmögliche Lebensqualität erzielt wird. Bausteine und Komponenten für individuelle Sitz- und Liegeschalen für komplexe Behinderungen werden von Herstellern wie RehaNorm Bingen, die bereits seit 50 Jahren Erfahrungen im Satzschalenbau haben, auf der REHAB Karlsruhe vorgestellt.
Stehen ist essenziell – vor allem zur Kommunikation „auf Augenhöhe“, aber auch zur Stoffwechselanregung, sowie Stärkung und Festigung der Beinmuskulatur oder der Hüften. Optisch und therapeutisch komplexe Highlights sind Kinderstehtrainer wie der Heidelberger Liegebär Lasse oder das Heidelberger Stehgerät Benni zur Wiedererlangung der posturalen Stabilität, des Gleichgewichts und der Balance. Digitalisierung und Hightech macht Hilfsmittel für Kinder und Jugendliche mit Behinderungen besonders attraktiv: Die Rollstuhlsondersteuerungen MyEcc und MyEcc Pupil von Homebrace sind beide weltweit einzigartig und setzen Augenbewegungen in Fahrbefehle an den Rollstuhl um – auch Sitzeinstellungen können hiermit einfach selbst vorgenommen werden, ganz ohne Kopfbewegung. Die beiden Varianten, einmal über die Nutzung eines Kommunikationsgerätes und einmal über ein speziell designtes Headset, bieten eine individuelle Versorgung je nach Krankheitsbild auch für Menschen mit hochkomplexen Behinderungsbildern wie Muskeldystrophie Duchenne oder Tetraplegie, die sich danach sehnen, trotz ihrer schwerwiegenden Einschränkungen ihre Selbstbestimmung zu erhalten.
„Hilfsmittel“ fürs Herz sind Assistenzhunde: VITA stellt Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen mit Behinderung einen Helfer auf vier Pfoten zur Seite. Die Arbeit des gemeinnützigen Vereins basiert auf einem ganzheitlichen Konzept, indem Menschen mit Behinderung und anderen Krankheitsbildern, neue Lebenswege aufgezeigt werden. Die VITA-Assistenzhunde sind für ihre menschlichen Partner zum einen praktische Alltagshelfer und zum anderen Therapeuten auf vier Pfoten.

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