Dinah Radtke erhält Ehrenbürgerwürde

Dinah Radtke
Dinah Radtke. Foto: ISL

In einer Festsitzung hat der Erlanger Stadtrat jetzt Dinah Radtke  die Ehrenbürgerwürde verliehen. Damit würdigt die Stadt unter anderem die Verdienste ihrer Einwohnerin um die Entwicklung der UN-Behindertenrechtskonvention. Die Erlangerin war eine von zwei Vertretern von Behindertenverbänden aus Deutschland, die in New York an der UN-Behindertenrechtskonvention mitarbeiteten. Sie erhält als erste Frau in Erlangen diese Auszeichnung. Dinah Radtke setzt sich seit über vier Jahrzehnten für die Rechte von Menschen mit Behinderungen ein – sowohl in Erlangen als auch bundesweit und eben auf internationaler Ebene: u.a. im Zentrum für selbstbestimmtes Leben behinderter Menschen, in der Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben (ISL) und bei Disabled Peoples‘ International (DPI).

Dinah Radtke lebt seit 1974 in der Stadt. Sie studierte zunächst an einem Fremdspracheninstitut, um Übersetzerin zu werden. Wegen einer spinalen Muskelatrophie ist sie seit ihrem 15. Lebensjahr Rollstuhlfahrerin. Weil das Institut damals alles andere als barrierefrei war, engagierte sie sich bereits in den 1970er Jahren in der ersten studentischen Behinderteinitiative.  In den 1980ern setzte sie ihr Engagement im Zentrum für Selbstbestimmtes Leben fort. Sie ist Mitbegründerin der Dachorganisation „Interessenvertretung Selbstbestimmt Leben in Deutschland“ (ISL). Ein besonderes Anliegen ist ihr stets der Kampf für die Rechte behinderter Frauen.

 

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