Erste Orthobionik-Absolventen sind nun auch Meister

Bildquelle: Handwerkskammer Hannover/Edelmann

Zehn der ersten Orthobionik-Absolventinnen und -Absolventen der PFH Private Hochschule Göttingen haben von der Handwerkskammer Hannover den Meisterbrief des Orthopädiemechaniker-Handwerks erhalten. Sie erfüllen damit die Voraussetzung, um in Deutschland eigenständig Patienten zu versorgen.

Für die Patientenversorgung auf internationaler Ebene hatten sich Absolventen zuvor bereits mit dem Bachelorabschluss qualifiziert, weil dieser von der International Society for Prosthetics and Orthotics (ISPO) zertifiziert ist. „Der Meisterbrief stellt den Zugang der Studienabsolventen in die praktische Patientenversorgung in Deutschland sicher. Der akademische Weg über das Studienprogramm ist eine tolle zusätzliche Möglichkeit für junge Menschen, die in der Orthopädietechnik Fuß fassen möchten. Und er ist ein wichtiger Beitrag, um unsere Branche zukunftsorientiert zu gestalten“, kommentiert Armin Asselmeyer, Geschäftsführer der o.r.t.-Sanitätshäuser und Meisterprüfungsausschussmitglied der Handwerkskammer Hannover.

„Der Studiengang Orthobionik hilft den orthopädietechnischen Betrieben, aktiv dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Dies ist eine große Erleichterung für alle stetig wachsenden Unternehmen der Branche. Medizinische, handwerkliche und betriebswirtschaftliche Aufgaben werden somit auch künftig professionell gesteuert“, ergänzt Rolf Jarasch, Leiter der Forschungs- und Entwicklungswerkstatt bei Ottobock und ebenfalls Ausschussmitglied.

Medizinisches und handwerkliches Know-how im Studium
Die zehn neuen Meister gehören den ersten beiden Jahrgängen an, die Orthobionik an der PFH Private Hochschule Göttingen studiert und abgeschlossen haben. Während des Bachelorstudiums haben sie sich acht Semester lang medizinisches, biomechanisches, ingenieurwissenschaftliches und betriebswirtschaftliches Wissen, aber auch handwerkliches Know-how angeeignet. Die Ergänzung der Bachelorurkunde durch den Meisterbrief war für sie wichtig, weil sie sich für eine Karriere in der direkten Patientenversorgung entschieden hatten – so wie es aktuell rund die Hälfte aller Orthobionik-Studierenden anstrebt.

„Die Verleihung der Meisterbriefe zeigt, wie umfangreich und gründlich sich die Studierenden auf die spätere Tätigkeit vorbereitet haben. Ein wichtiger Qualitätsindikator für das Studienprogramm Orthobionik ist außerdem der schnelle Berufseinstieg, den die meisten Absolventen bereits vollziehen konnten – etwa in Sanitätshäusern, in Forschungs- und Entwicklungsabteilungen oder im Produktmanagement der Industrie“, erklärt Orthopädietechniker-Meister Lutz Jenckel, Dozent für Orthobionik an der PFH.

www.pfh.de

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