Ex-MDR-Intendant Udo Reiter ist tot

2013 veröffentlichte Udo Reiter seine Autobiographie mit dem Titel: „Gestatten, dass ich sitzen bleibe“
2013 veröffentlichte Udo Reiter seine Autobiographie mit dem Titel: „Gestatten, dass ich sitzen bleibe“

Der bekannte Journalist und frühere Intendant des MDR, Udo Reiter, ist tot. Der 70-Jährige wurde erschossen auf der Terrasse seines Hauses in Gottscheina aufgefunden. Die Waffe wurde laut Medienberichten in der Nähe der Leiche aufgefunden. Die Polizei ermittelt in alle Richtungen.

Reiter, der seit einem Autounfall im Jahr 1966 querschnittgelähmt war, hatte schon in seiner Autobiografie offen über Selbstmord gesprochen und sich für ein selbstbestimmtes Sterben eingesetzt. Reiter war noch vor wenigen Tagen in der Talk-Runde zum Thema Sterbehilfe bei Maybrit Illner zu Gast. Dort sagte er: „Wenn das Recht auf Selbstbestimmung, die Grundlage unserer Verfassung, für das ganze Leben als Grundsatz gilt, warum soll das nicht für die letzte Phase, das Sterben, auch noch gelten?“

Trotz Rollstuhl habe er ein schönes und selbstbestimmtes Leben geführt, sagte er im Januar diesen Jahres in der Süddeutschen Zeitung. „Ich möchte nicht als Pflegefall enden, der von anderen gewaschen, frisiert und abgeputzt wird. Ich möchte bei mir zu Hause, wo ich gelebt habe und glücklich war, einen Cocktail einnehmen, der gut schmeckt und mich dann sanft einschlafen lässt“, so Reiter weiter.

AWS

Weitere Artikel

Letzte Beiträge