Markus Rehm: Keine Starterlaubnis bei den Nicht-Behinderten

Foto: DBS

Der unterschenkelamputierte Paralympics-Sieger Markus Rehm darf künftig nicht mehr gemeinsam mit nicht-behinderten Sportlern in einer Klasse starten. Diese Grundsatzentscheidung gab der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) am Montag bekannt. Künftig dürfen zwar behinderte und nicht-behinderte Sportler gemeinsam an den Start gehen, werden aber getrennt gewertet. Rehm wurde 2014 Deutscher Weitsprung-Meister bei den Nicht-Behinderten. Seinen Titel darf Rehm jedoch behalten.

Die neue Regel soll so lange Bestand haben, bis geklärt werden kann, ob eine Prothese dem Sportler einen Vorteil gegenüber den Konkurrenten verschafft. Rehm hält diese Entscheidung für „einen Schritt in die richtige Richtung“. „Die gemeinsamen Wettkämpfe sind für mich eine tolle Herausforderung und da können wir alle nur von profitieren. Das bringt den paralympischen Sport auch ein bisschen mit dem olympischen Sport zusammen“, erklärt Rehm.

Auch Friedhelm Julius Beucher, der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), zeigte sich positiv gestimmt: „Das ist eine faire Lösung.“’Auch Verena Bentele lobte die nun geschaffene Rechtssicherheit. „Durch die klaren Regelungen wissen alle Sportlerinnen und Sportler, worauf sie sich einlassen. Das ist meines Erachtens im Spitzensport entscheidend. Mindestens genauso wichtig ist aber auch das Bekenntnis des DLV zum inklusiven Sport“, erklärte die Behindertenbeauftragte der Bundesregierung.

(AWS)

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