Spendenaufruf für ersten barrierefreien Spielplatz in Hamburg

Foto: Lidija Delovska
Foto: Lidija Delovska

„Onkel Rudi“ ist ein in die Tage gekommener öffentlicher Spielplatz in der Hamburger Neustadt. Die Kinder der angrenzenden inklusiven Kita Markusstraße und aus dem Quartier lieben das 2.776 Quadratmeter große Areal mit den alten Bäumen. Aber nicht alle Kinder können den Spielplatz uneingeschränkt nutzen. Deshalb haben sie einen Traum: Sie wollen einen modernen Spielplatz, auf dem Menschen mit und ohne Behinderung, Große und Kleine, Junge und Alte zusammen spielen können.

Ein bislang einzigartiges Projekt

Am Anfang war der Wunsch nach einer Vogelnestschaukel. Die Idee ist gewachsen: Alles, was Räder hat – vom Roller bis zum Rolli – soll sich barrierefrei bewegen können. Spielgeräte sollen für jeden zugänglich sein und die klare Gestaltung auch für sehbehinderte Kinder und Kinder mit eingeschränkter Wahrnehmung eine gute Orientierung bieten.

Inklusiver Spielplatz mit Modellcharakter

Der Traum soll wahr werden: Eltern des Fördervereins der Kita Markusstraße haben zusammen mit der Landschaftsarchitektin Susanne Brehm das Konzept entwickelt. Als Grundlage diente ein Workshop mit dem Institut für urbane Bewegungskulturen der Universität Hamburg, in dem Kinder mit und ohne Einschränkungen, Eltern und Fachleute die Spielideen einem Praxistest unterzogen.

Ermutigt durch die Inklusionsbeauftragte der Freien und Hansestadt Hamburg, Ingrid Körner, warben die Projektverantwortlichen im Quartier, in der Stadtteilkonferenz, im Kinder- und Jugendhilfeausschuss, in Gesprächen mit Genossenschaftsvertretern, Vertretern politischer Parteien und bei der für den öffentlichen Raum verantwortlichen Stelle in der Verwaltung für dieses bislang einzigartige Projekt. Die Resonanz war durchweg positiv.

Kosten für den Umbau: Rund 380.000 Euro

280.000 Euro haben Eltern des Fördervereins der Kita Markusstraße bereits gesammelt. Die Stadt Hamburg unterstützt das Projekt mit 150.000 Euro, 130.000 Euro kommen von Stiftungen und privaten Geldgebern. Im Frühjahr 2017 soll der Bau beginnen. Für die vollständige Umsetzung fehlen noch rund 100.000 Euro, damit unter anderem die Orientierungshilfen für sehbehinderte Kinder verwirklicht werden können.

„Sicherlich gibt es die ein oder andere Firma, Stiftung oder Privatperson, die noch nicht weiß, welches soziale Projekt sie mit einer Weihnachtsspende unterstützen soll. ‚Onkel Rudi‘ wäre es wert, damit im nächsten Jahr alle Kinder – ob mit oder ohne Einschränkung – auf dem ersten inklusiven Spielplatz in Hamburg toben und spielen können“, findet Leslie Strohmeyer, Mit-Initiatorin des Projektes.

Spendenkonto: Hamburger Volksbank eG IBAN: DE 0220 1900 0300 1915 9404 BIC: GENODEF1HH2

Weitere Artikel

Letzte Beiträge