Chocolate nur Zweite beim Susanne- Roemelt- Gedächtnisturnier

Susanne- Roemelt- Gedächtnisturnier
Während gleich drei Titel (Platz 1, Fairplay, Topscorer) nach Wiesbaden gingen, durften sich Benjamin Ryklin (Bildmitte) aus München und Heidelbergs Neuzugang Eric Bendel (ganz rechts) über die Plätze 2 und 3 freuen. Foto: Dominik Borg

„Die Jungen Wilden sind wieder los!“ Mit dem traditionsreichen Susanne- Roemelt- Gedächtnisturnier am vergangenen Samstag absolvierten die Rollstuhlbasketballer der Rolling Chocolate Heidelberg 1 die große Generalprobe vor dem Saison-Auftakt in der 2. Bundesliga Süd (10.10.2015 / 17.30 Uhr / SZ Süd). Dabei startete die junge Mannschaft von Headcoach Marco Hopp gegen die aus ganz Deutschland angereiste Konkurrenz äußerst erfolgreich. In der Vorrunden- Gruppe A erspielten sich die Ballkünstler aus Kirchheim bei verkürzter Spielzeit zwei wichtige Siege, zunächst gegen die Baskets 96 Rhaden aus der 2. Bundesliga Nord (41:36) und später gegen den direkten Ligakonkurrenten RBB München Iguanas (26:37). Mit den beiden hart erkämpften aber am Ende verdienten Siegen qualifizierten sich die Gastgeber für das Finalspiel am späten Nachmittag. In der Gruppe B setzte sich der große Turnierfavorit Rhine River Rhinos Wiesbaden erwartungsgemäß und zudem äußerst souverän (70:32 / 17:62) gegen die Jena Caputs und die Hot Rolling Bears Essen durch.

Bei den mit Spannung erwarteten und nun in regulärer Spielzeit durchgeführten Platzierungsspielen am Nachmittag gewannen im Spiel um Platz 5 die Baskets 96 Rhaden gegen die Jena Caputs souverän mit 63:24. In einem dramatischen Spiel um Platz 3 siegten die RBB München Iguanas, trotz zwischenzeitlichem 7- Punkte-Rückstand, gegen die Hot Rolling Bears Essen (44:38) und sicherten sich damit im kleinen Finale doch noch den Platz auf dem „Stockerl“.

Vor dem großen Showdown zwischen den Chocolates und den Rhinos sorgte die Cheerleader-Gruppe C.A. Dancers für Furore und brachte die Atmosphäre im gut besuchten SZ Mitte zum beben. Vor den Augen von etwa 100 Zuschauern lüftete Rolling- Chocolate-Coach Marco Hopp dann auch noch das Geheimnis um den neu dazu gewonnenen Trikotsponsor der in den letzten Jahren so erfolgreich arbeitenden Heidelberger Talentschmiede. Sein Sohn André Hopp nahm freudestrahlend das neue Trikot der Rolling Chocolate von Bernd Lohmüller, extra aus Bielefeld angereist, entgegen. Auf der Vorderseite wird künftig auch das Emblem der Firma Meyra, einem Hersteller von Alltags- und Sportrollstühlen, zu sehen sein. Außerdem übergab Lohmüller einem weiteren Chocolate-Spieler (Johannes Ernst) einen neuen und komplett von der Firma Meyra gesponserten Sportrollstuhl im Wert von mehreren tausend Euro. So war die Freude auf Seiten der Rolling Chocolate bereits vor dem schweren Finalmatch riesengroß.

Genauso groß war die Freude beim Asyl-Arbeitskreis Heidelberg e.V., zu dessen Gunsten die Rolling Chocolate nicht nur ihren gesamten Tombola-Erlös vor dem Finale spendeten, sondern diesen auch noch auf glatte 1.000 Euro aufrundeten. Die positive Energie vor dem Showdown nahmen die Jungen Wilden dann auch mit in die Finalpartie und eröffneten die „Großwildjagd“ auf die hochfavorisierten Rhine River Rhinos aus Wiesbaden. In den ersten beiden Vierteln hielten sich die Jungen Wilden, durch aggressive Verteidigung und dank eines starken André Hopp, am Ende zweitbester Werfer des Turniers, konsequent „im Windschatten“ der tief besetzten und größentechnisch deutlich überlegenen Nashörner. Zur Halbzeit lagen die Neckarstädter mit 21:33 noch in Schlagdistanz. Nach dem Seitenwechsel vergrößerte sich der Abstand dann aber doch leider rapide, da Wiesbaden nun seine tief besetzte Bank als Trumpfkarte ausspielte und vor allem durch die alles überragende kanadische Weltklasse-Centerin Janet McLachlan, mit über 70 Punkten Topscorerin des Turniers, einen Fels in der Brandung hatte. Am Ende musste sich das Heidelberger Team leider viel zu deutlich mit 33:69 geschlagen geben, feierte aber trotzdem noch lange nach Abpfiff mit dem grandiosen Heidelberger Publikum den hart erarbeiteten 2. Platz.

„Wir mussten im Sommer gleich zwei unserer Führungsspieler ziehen lassen, während sich Wiesbaden mit zwei sehr guten Transfers verstärkt hat. Daher gelten die Rhinos als Aufstiegskandidat Nr. 1. Wir hingegen haben noch sehr viel Entwicklungspotential und müssen uns in vielen Bereichen steigern, wenn wir im harten Zweitligageschäft mithalten wollen. Da hilft nur positiv bleiben und weiterhin hart an sich arbeiten“, kommentierte Heidelbergs Headcoach Marco Hopp das Ergebnis des Vorbereitungsturniers.

(je)

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