Elektrorollstuhl-Hockey-WM 2014 in München – Ergebnisse der offiziellen Gruppenauslosung

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V.l.n.r.: Stefan Utz, Projektleiter WM; Anja Wouters, Technische Delegierte des ICEWH; Birgit Kober, Sportbotschafterin der WM; Uli Maurer, EHC Red Bull München (©EWH 2014)

Gestern fand in den Räumlichkeiten der Stiftung Pfennigparade die offizielle Gruppenauslosung für die Elektrorollstuhl-Hockey-WM 2014 statt. Birgit Kober, Doppel-Paralympics-Siegerin 2012 (Speerwurf/Kugelstoßen), Doppel-Weltmeisterin 2011/2013 sowie Europameisterin 2012, fungierte dabei als Losfee. Unterstützt wurde sie von Uli Maurer, Stürmer des EHC Red Bull München. Die acht teilnehmenden Länder wurden in zwei Gruppen gelost: In Gruppe A treten der amtierende Weltmeister Deutschland und Italien, Finnland sowie Belgien  gegeneinander an. In Gruppe B treffen der Vize-Weltmeister Niederlande auf die Schweiz, Australien und Dänemark.

Anlässlich der Gruppenauslosung ernannte Stefan Utz, Projektleiter der WM, die international erfolgreiche Behindertensportlerin Birgit Kober zur ersten offiziellen Sportbotschafterin der Weltmeisterschaft: „Wir freuen uns außerordentlich, dass Birgit Kober uns dabei unterstützt, die Menschen auf unseren Sport und die WM aufmerksam zu machen.“ Die Behindertensportlerin des Jahres 2012 ist dem Elektrorollstuhl-Hockey seit Jahren verbunden: „Ich habe diese Sportart über einen Bekannten kennengelernt und fand sie von Anfang an sehr spannend. Und nachdem ich sogar eine Zeit lang mit den Munich Animals trainieren durfte, weiß ich, wie anspruchsvoll E-Hockey ist: Man muss gleichzeitig fahren, dabei sehr geschickt taktieren und den Ball schlagen – das ist immens schwierig. Deshalb haben die Spieler meinen größten Respekt und ich hoffe, dass möglichst viele Menschen zur WM kommen und sich selbst ein Bild von diesem echt starken Sport machen“, erklärte Birgit Kober.

Ihren ersten Job als Sportbotschafterin nahm Birgit Kober heute schon wahr: Sie loste die acht teilnehmenden Länder in zwei Gruppen. Uli Maurer, Nationalspieler und Stürmer des EHC Red Bull München, stand ihr dabei zur Seite: „Da die E-Hockey-WM in unserem Stadion stattfinden wird, ist es mir eine besondere Ehre, dieses sportliche Großereignis zu unterstützen.“

Der amtierende Weltmeister Deutschland und der Vize-Weltmeister Niederlande waren bei der Auslosung bereits in Gruppe A bzw. B gesetzt. Gruppe A komplettieren Italien, Finnland und Belgien. In Gruppe B treten zusätzlich die Schweiz, Australien und Dänemark gegeneinander an.

Julian Wendel, Teammanager der deutschen Nationalmannschaft und wie Stefan Utz amtierender Weltmeister, gab eine Einschätzung zum Ergebnis dieser Gruppenauslosung und den Chancen für Deutschland ab: „Das deutsche Nationalteam hatte in den letzten Jahren einen gewaltigen personellen Umbruch zu bewältigen und zählt sich deshalb selbst nicht zum Favoritenkreis der WM. Der Bundestrainer sieht das Erreichen des Halbfinales als Ziel, die Teilnahme am Finale als großen Wunsch. Allerdings stehen wir angesichts der körperlich und taktisch sehr starken Gegner in der Gruppe A vor einer echten Herausforderung.“ Man darf also gespannt sein, welche Mannschaft sich im August mit dem Weltmeistertitel schmücken darf.

Eigens aus den Niederlanden angereist waren Niels ten Hagen und Anja Wouters vom IWAS Committee Electric Wheelchair Hockey (ICEWH), die die Gruppenauslosung überwachten. Das ICEWH ist als Teil der International Wheelchair & Amputee Sports Federation (IWAS) auf internationaler Ebene für den E-Hockey-Sport zuständig. „Die Weltmeisterschaft in München wird der zehnjährigen Geschichte internationaler Turniere des ICEWH ein neues Kapitel hinzufügen und dem para­lympischen Traum ein großes Stück näher bringen“, so Niels ten Hagen, Assistent der technischen Delegation des ICEWH.

Stattfinden wird die WM von 6. bis 10. August 2014 im extra mit einem Spezialboden versehenen Olympia-Eissportstadion, der Heimat des Eishockeyclubs Red Bull München. Der EHC Red Bull München hat sich freundlicherweise bereit erklärt, die Video- und Lichttechnik im Stadion kostenlos zur Verfügung zu stellen. Ermöglicht wird das sportliche Großereignis vor allem durch die großzügige Unterstützung der Sponsoren, allen voran der Daimler AG als Presenting Partner sowie der Stiftung Pfennigparade München. Der Dank gilt ebenfalls den institutionellen Partnern: der Landeshauptstadt München sowie dem Bundesministerium des Inneren.

 

 

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