Eskau kürt sich selbst zur Sprintkönigin

Eskau_WM_2015Die 43-jährige Bergheimerin gewinnt bei der Ski-Nordisch-WM in Cable (USA) ihre zweite Goldmedaille

Zweites Gold im vierten Rennen, dritte Medaille insgesamt – Andrea Eskau (USC Magdeburg) präsentiert sich bei der WM in eindrucksvoller Form. Am Mittwoch teilte sich die 43-jährige Bergheimerin, die aus Apolda in Thüringen stammt, ihre Kräfte im Langlauf-Sprint perfekt ein und ließ der Konkurrenz im Finale keine Chance.

Nach der souverän überstandenen Qualifikation und einem starken Halbfinale distanzierte sie im dritten Rennen über einen Kilometer innerhalb von drei Stunden die Norwegerin Mariann Marthinsen und die US-Amerikanerin Oksana Masters auf die weiteren Medaillenplätze. „Einfach super“, jubelte Eskau. „Unsere Taktik ging voll auf. Ich habe mir von Anfang an ein paar Körner für den letzten Berg aufgehoben.“ Das reichte, um dort die entscheidenden Sekunden gut zu machen. Ihren Sieg im Sprint bezeichnete die Doppel-Paralympics-Siegerin von Sotschi 2014 als „emotionalen Höhepunkt der WM“.

Großes Pech in ihrem Finalrennen hatte dagegen Vivian Hösch (Ring der Körperbehinderten Freiburg) bei den Frauen mit Sehbehinderung. Die 23-Jährige und ihr Begleitläufer Florian Schillinger (SV Baiersbronn) lagen auf Medaillenkurs, als Hösch beim Spurwechsel erst stolperte und dann stürzte.  So blieb letztlich nur Rang vier, Gold holte sich die Russin Elena Remizova.

„Das war sehr schade und enttäuschend“, sagte Hösch nach ihrer derart unglücklich verpassten zweiten WM-Medaille. „Ich weiß aber, dass ich vorne mitlaufen kann“, stellte sie kämpferisch fest und bedankte sich bei den Wachsern des deutschen Teams Ski Nordisch. „Sie haben uns superschnelle Skier hergerichtet.“

Nach einem wettkampffreien Tag geht es in Wisconsin am Freitag im Biathlon weiter. Die Sportler gehen dann auf die Langdistanz (Frauen: 12,5 km / Männer: 15 km). Startschuss ist um 10 Uhr Ortszeit (17 Uhr deutscher Zeit).

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