Krawzow stellt drei Weltrekorde auf

Brustschwimmerin
Elena Krawzow
Foto: „Ralf Kuckuck, DBS-Akademie

Die sehbehinderte Para Schwimmerin Elena Krawzow stellte beim Swim Cup im niederländischen Eindhoven gleich drei neue Weltrekorde über alle drei Brust-Strecken in der Startklasse SB12 auf. „Drei Weltrekorde an einem Wochenende sind überragend. Ich bin natürlich sehr zufrieden“, sagt die 25-jährige Athletin vom Berliner Schwimmteam, die eigentlich ohne große Erwartungen zum Saisonauftakt nach Eindhoven gereist war. „Ich habe überhaupt nicht damit gerechnet und hatte eher gedacht, entspannt
in die Saison zu starten. Jetzt habe ich an einem Wochenende alle Rekorde auf den Brust-Strecken geknackt und bin unfassbar happy“, betont Krawzow. Nach Ostern reist sie zum Wettkampf nach Glasgow und anschließend für einen Monat erneut ins Höhentrainingslager nach Sierra Nevada, bevor in Berlin die Internationalen Deutschen Meisterschaften vom 6. bis 9. Juni stattfinden.

Ebenfalls Grund zum Jubeln hatte Verena Schott. Die querschnittgelähmte 30-Jährige aus Berlin glänzte in der Startklasse S6 mit einem Europarekord über 100 Meter Rücken in 1:24,10 Minuten. Die Freude darüber war groß – schließlich will Schott auf dieser Strecke auch bei den Paralympics in Tokio angreifen.

Derweil hat das Internationale Paralympische Komitee (IPC) den neuen Austragungsort der Weltmeisterschaften im Para Schwimmen bekanntgegeben. Die Wettkämpfe finden nun vom 9. bis 15. September in London statt. Die Suche nach einem neuen Austragungsort war notwendig geworden, da Malaysia die Ausrichtung der WM durch das IPC entzogen wurde. Das Land hatte sich geweigert, israelischen Athletinnen und Athleten die Einreise zur WM zu erlauben. Mit London und dem dortigen Aquatics Centre im Queen Elizabeth Olympic Park wurde nun ein attraktiver neuer Gastgeber gefunden. Für Elena Krawzow und Verena Schott ein gutes Omen: Beide gewannen vor sieben Jahren in London Silber.

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