Mitgliederzuwachs beim Behindertensportverband

Rollstuhltanz-Vorführung auf der REHACARE-Messe in Düsseldorf. Foto: AWS/Rosdorff
Rollstuhltanz-Vorführung auf der REHACARE-Messe in Düsseldorf. Foto: AWS/Rosdorff

Der im Deutschen Olympischen SportBund (DOSB) organisierte Sport bleibt die größte Bürgerbewegung Deutschlands und befindet sich trotz demographischen Wandels im achten Jahr in Folge auf Wachstumskurs. Seit 2005 zählen die 98 im DOSB organisierten Mitgliedsorganisationen mit ihren rund 91.000 Vereinen jährlich mehr Mitgliedschaften. 2013 stieg die Zahl im Vergleich zu 2012 noch einmal um fast 218.000 auf nun 27,992 Millionen an, teilte der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) bei seiner Präsidiumssitzung in Wiesbaden mit. Auch der Deutsche Behindertensportveband (DBS) freut sich über einen kräftigen Mitgliederzuwachs.
„Der organisierte Sport ist und bleibt die größte Bürgerbewegung unseres Landes. Über ein Drittel der Gesamtbevölkerung ist in einem Sportverein organisiert“, sagt DOSB-Präsident Hans-Peter Krämer: „Die Stabilisierung auf diesem hohen Niveau zeigt, welche hervorragende Arbeit in unseren Mitgliedsorganisationen geleistet wird. Der Vereinssport in Deutschland genießt nach wie vor hohes Ansehen.“
Das im Vergleich zum Vorjahr mehr als doppelt so hoch ausgefallene Wachstum geht vor allem auf die Fusion zwischen dem Verband Deutscher Sportfischer (VDSF) und dem Deutschen Anglerverband (DAV) zum Deutschen Angelfischerverband (DAFV) zurück. Da bisher nur der VDSF im DOSB organisiert war, fließen die neu hinzugekommenen 159.365 Mitglieder des DAV als Zuwachs in die Statistik ein.
Auch der Deutsche Alpenverein (plus 47.062 Mitglieder), der Deutsche Turner-Bund (plus 41.565) und der Deutsche Behindertensportverband (plus 32.365) steigerten ihre Mitgliedszahlen noch einmal deutlich. Das Gesamtwachstum der vergangenen zehn Jahre beträgt 1,083 Mio. Mitgliedschaften (2003: 26,909 Mio.). Die deutlichsten Rückgänge gab es im Jahr 2013 beim Deutschen Tennis Bund (minus 31.915) und dem Deutschen Schützenbund (minus 21.642).
Größter Fachverband im DOSB bleibt der Deutsche Fußball-Bund mit nun 6,822 Millionen Mitgliedern. Dahinter folgen der Deutsche Turner-Bund mit wieder über fünf Millionen Mitgliedern (5,009 Mio.), der Deutsche Tennis Bund (1,472 Mio.) und der Deutsche Schützenbund (1,372 Mio.).
Bei den Verbänden mit besonderen Aufgaben (20 Organisationen mit 1,473 Mio. Mitgliedschaften) kann der DJK Sportverband die meisten Mitglieder (499.411) aufweisen. Das ehrenamtliche und freiwillige Engagement im Sport ist weiterhin ein fester Bestandteil des Vereinswesens und auch für den Staat hoch profitabel. Rund 1,85 Millionen Ehrenamtliche leisten im Schnitt 20 Stunden Arbeit pro Monat. Der Gesellschaft erwächst somit ein Wohlfahrtsgewinn von 6,7 Milliarden Euro jährlich durch ehrenamtliche Tätigkeit (Berechnungsgrundlage: 15,- Euro pro Stunde). Hinzu kommt der Einsatz der rund sieben Millionen freiwillig Engagierten (z.B. Volunteers).
„Das Ehrenamt ist ein unverzichtbarer Teil des organisierten Sports in Deutschland, von dem die gesamte Bevölkerung und auch der Staat in hohem Maße profitieren“, sagte Walter Schneeloch, DOSB-Vizepräsident Breitensport/Sportentwicklung.

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