Rolling Devils kassieren höchste Heimniederlage gegen RSV

Kapitän Michael Paye (#5) gegen Janic Binda (#5), links Kai Möller (#15), rechts Steve Serio (#11) und Matthias Heimbach (#6)
Kapitän Michael Paye (#5) gegen Janic Binda (#5), links Kai Möller (#15), rechts Steve Serio (#11) und Matthias Heimbach (#6)

Am Samstagabend musste Gastgeber FCK Rolling Devils eine deutliche 57:93 (8:24/24:48/42:77) Heimniederlage in der RBBL gegen den Titelverteidiger RSV Lahn-Dill einstecken. Die Mittelhessen fügten den Pfälzern damit die höchste Heimniederlage der laufenden Saison zu und bleiben dem Tabellenführer Thuringia Bulls damit dicht auf den Fersen.
Überragender Akteur auf dem „Betzenberg“ war Steve Serio, der neben 30 Punkten auch neun Rebounds und sechs Assists für die Wetzlarer Rollis erzielen konnte.

Von Beginn an ließ die Mannschaft von Trainer Nicolai Zeltinger keinen Zweifel an der eigenen Favoritenrolle und diktierte das Geschehen auf dem Parkett der Schillerhalle in Kaiserslautern. Dem 8:0-Start (3.) ließ der spätere Topscorer Serio in der 9. Spielminute bereits das 20:6 folgen und leitete damit einen ungefährdeten Start-Ziel-Sieg seiner Farben ein. Nur wenig später war es dann Nationalspieler Thomas Böhme, der nach einem Anspiel von Kapitän Michael Paye das 26:8 (13.) erzielen konnte. Dieser, wen auch unspektakuläre Korberfolg, war im temporeichen Spiel des 13. Spieltages jedoch der viel umjubelte 1.000 Saisonpunkt für den RSV Lahn-Dill.

Nach der Einwechselung von Joe Bestwick in der 16. Spielminute übernahm dann der britische Center die Handlung unter dem Lauterer Korb. Binnen vier Minuten steuerte der 31-Jährige satte neun Punkte zum klaren 48:24-Halbzeitstand bei. „Wir hätten zwar in der Verteidigung durchaus noch ein bisschen besser zupacken können, doch unter dem Strich und in Anbetracht der Tatsache, dass Kaiserslautern eine gehörige Portion zu einem temporeichen und attraktiven Spiel beigetragen hat, war das schon eine gute Leistung von uns“, freute sich Trainer Zeltinger später.

Nach dem Seitenwechsel setzte sich die klare Überlegenheit der hessischen Gäste zunächst fort. Mit 34 zu 24 Rebounds besaß der RSV nicht nur die Lufthoheit, sondern mit 50 Prozent Trefferquote jenseits der 6,75m-Markierung auch die erfolgreicheren Distanzschützen an diesem Tag. Und dennoch bot der FCK seinen Zuschauern ein munteres Spiel, das nun bis Mitte des dritten Viertels zunächst auf Augenhöhe verlief. Der gute schweizerische Nationalspieler Janic Binda verkürzte dabei auf 60:35 (25.), während sein Teamkollege Ryan Wright einen ganz starken Auftritt hatte. Dagegen war Jake Williams als etatmäßiger Topscorer der Rolling Devils bei der RSV-Defensive in den besten Händen. Mit sieben Punkten blieb der US-Amerikaner als bisher viertbester Schütze der Liga deutlich hinter seinem bisherigen Punkteschnitt zurück.

Doch der zwölffache Deutsche Meister wurde schnell wieder Herr über das Geschehen auf dem Parkett und als Kapitän Paye acht Sekunden vor Ende des dritten Viertels einen Dreier zum 77:42 einfliegen ließ, war der RSV sogar kurzfristig auf Kurs zur 100-Punkte-Schallmauer. Doch am Ende konnte der Gast seine Konzentration nicht über die gesamten vierzig Spielminuten auf dem zuvor gezeigten Niveau aufrecht erhalten, überzeugte aber in allen getesteten Aufstellungen und mit dem höchsten Sieg einer Gastmannschaft in dieser Saison auf dem „Betzenberg“.

„Steve war heute in allen Belangen überragend, aber auch Felix Schell hat mir in seiner Einsatzzeit sehr gut gefallen“, so Nicolai Zeltinger weiter.
Auf der Gegenseite überzeugte vor allem Lowpointer Ryan Wright, der Spiele gegen den RSV Lahn-Dill zu lieben scheint. Im Saisonverlauf eher unauffällig, glänzte der US-Amerikaner bereits im Hinspiel und kam diesmal auf 16 Punkte, zwölf davon erzielte er dabei von jenseits der Drei-Punkte-Linie.

Am kommenden Samstag folgt für den Titelverteidiger nun der nächste Heimauftritt, wenn um 16 Uhr die Köln 99ers zu Gast in der Wetzlarer August-Bebel-Sporthalle sein werden.

Kaiserslautern: Ryan Wright (16/4 Dreier), Kai Möller (14), Janic Binda (10),  Jake Williams (7), Mark Beissert (4), Taz Capasso (4), Robin Rittersbacher (2), Matthias Heimbach.

Lahn-Dill: Steve Serio (30), Michael Paye (20/2 Dreier), Thomas Böhme (16/2), Joe Bestwick (15), Dirk Köhler (8), Jan Haller (2), Felix Schell (2), Annabel Breuer, Nico Dreimüller, Christopher Huber, Björn Lohmann.

Andreas Joneck

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