RSV bezwingt Zweitligisten Heidelberg und München

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Joe Bestwick (#4) lässt sich von Ebrahim Ahmadi (#15) und David Ion (#88) nicht beirren. Foto: Armin Diekmann

Titelverteidiger RSV Lahn-Dill hat die Aufgabe in der ersten Hauptrunde im DRS-Pokal souverän gelöst und in München die beiden Zweitligisten SGK Heidelberg mit 84:38 und in der Folge Gastgeber USC München mit 109:56 bezwungen. Beide Spitzenteams des Unterhauses musste dabei ihre erste Pflichtspielniederlage der laufenden Saison einstecken. Im Viertelfinale wartet nun eine Dienstreise zum BSC Rollers Zwickau auf die Mittelhessen.

SGK Heidelberg – RSV Lahn-Dill 38:84 (8:26/16:48/20:64)

Die ersten Spielminuten gehörten noch dem Zweitligaprimus, der durch RSV-Doppellizenzakteur Nico Dreimüller zunächst das 2:2 (1.) erzielen konnte und wenig später sogar mit 6:5 (3.) in Führung gehen konnte. Doch danach griff die Defensive des Erstligisten immer besser und als Steve Serio für die Wetzlarer mit einem Drei-Punkte-Spiel das 16:8 (5.) markierte war der Weg für den Titelverteidiger geebnet. Über 36:10 (16.) und 62:18 (28.) hatte der RSV seinen Kontrahenten fest im Griff und ließ sich auch durch viele personelle Rotationen nicht aus dem Konzept bringen. Am Ende stand so der Einzug in das entscheidende Duell der DRS-Pokal Gruppe 6 gegen Gastgeber USC München fest, der sich bereits zuvor mit einem 70:54 gegen Ligakonkurrent Sabres Ulm für dieses Duell qualifizieren konnte.

Heidelberg: André Hopp (13), Nico Dreimüller (8), Leon-Ole Schöneberg (7), Benjamin Scherke (6), Maximilian Grubmüller (2), Johannes Ernst (1), Thomas Gumpert (1), Christian Gumpert, Dominik Vogt.

Lahn-Dill: Joe Bestwick (18), Thomas Böhme (17), Michael Paye (16), Steve Serio (9), Dirk Köhler (7), Marco Zwerger (5),Jan Haller (4), Björn Lohmann (4), Felix Schell (4), Annabel Breuer.

USC München – RSV Lahn-Dill 56:109 (14:25/30:51/36:84)

Im Duell der beiden erfolgreichsten Vereine in der Geschichte dieses Wettbewerbes zeigte der Favorit aus Hessen, dass er 2015 von seinem zwölften Cuperfolg träumen darf, während die Hausherren an der Säbener Straße nach dem 6:7 (5.) schnell aller Hoffnungen auf eine Erweiterung ihrer Titelsammlung beraubt wurden. Über 19:10 (8.) baute der RSV den Vorsprung vor allem dank der wieselflinken Steve Serio und Thomas Böhme bis zur Halbzeitpause bereits bis auf 51:30 aus, ehe der US-Amerikaner Serio nach dem Seitenwechsel mit drei schnellen Körben selbst für das 62:30 (23.) sorgte. Im letzten Spielviertel war es dann Joe Bestwick, der mit einem Hattrick das 90:39 (33.) erzielen konnte, ehe Junioren-Weltmeister Thomas Böhme mit einem Dreier bereits in der 36. Minute die 100-Punkte-Schallmauer zum 101:45 knackte.

„Wir haben ein hervorragendes Wochenende in München gehabt. Unser Ziel uns vor allem auf das eigene Spiel zu konzentrieren und die beiden Zweitligisten nicht lange von einer Überraschung träumen zu lassen ist aufgegangen“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger nach dem souveränen Auftritt seiner Mannschaft an der Isar. Ein besonderes Lob vom Trainer erhielt dabei neben Böhme auch Marco Zwerger, während der Brite Bestwick mit insgesamt 38 Punkten zum Topscorer beider Partien avancierte.

In der nächsten Runde trifft der RSV nun am 13. oder 14. Dezember auf den neu gegründeten BSC Rollers Zwickau, auf den alle Spiellizenzen des insolventen RSC-Rollis übertragen wurden. In Sachsen könnten die Lahn-Diller, im Falle eines Erfolges, ihre 18. Final Four Teilnahme in Serie perfekt machen und ihren eigenen Rekord ausbauen.

München: Kim Robins (28), Ben Döring (12), David Ion (8), Ebrahim Ahmadi (4), Nu Nguyen (4), Dominik Brandl, Selman Can, Lisa Nothelfer, Cory Rudder.

Lahn-Dill: Steve Serio (23), Thomas Böhme (22/1 Dreier), Joe Bestwick (20), Michael Paye (20), Dirk Köhler (8), Jan Haller (6), Marco Zwerger (6), Felix Schell (4), Björn Lohmann, Annabel Breuer.

DRS-Pokal, 1. Hauptrunde

Gruppe 1 in Achim: RSC Oldenburg – BG Baskets Hamburg 10:90, ALBA Berlin – Hot Rolling Bears Essen 20:0, BG Baskets Hamburg – ALBA Berlin 86:24.

Gruppe 2 in Berlin: Pfeffersport Devils Berlin – ASV Bonn 71:49, RSB Team Thüringen – ASV Bonn 85:43, Pfeffersport Devils Berlin – RSB Team Thüringen 22:113.

Gruppe 3 in Hannover: Hannover United – Jena Caputs 46:34, Baskets 96 Rahden II – Köln 99ers 36:62, Hannover United – Köln 99ers 82:50.

Gruppe 4 in Rahden: Baskets 96 Rahden – BSC Rollers Zwickau 50:70, RSC Osnabrück – SG Ahorn-Panther Paderborn/Bielefeld 66:45, BSC Roller Zwickau – RSC Osnabrück 64:31.

Gruppe 5 in Kaiserslautern: FCK Rolling Devils II – RSV Lahn-Dill II 36:64, RBB München Iguanas – Goldmann Dolphins Trier 45:63, RSV Lahn-Dill II – Goldmann Dolphins Trier 41:56.

Gruppe 6 in München: USC München – Sabres Ulm 70:54, SGK Heidelberg – RSV Lahn-Dill 38:84, USC München – RSV Lahn-Dill 56:109.

Gruppe 7 in Rosenheim: SB DJK Rosenheim – Rhine River Rhinos Wiesbaden, Mainhatten Skywheelers – Rhine River Rhinos Wiesbaden, SB DJK Rosenheim – Mainhatten Skywheelers (alle So.).

Gruppe 8 in Salzburg: RSV Basket Salzburg – Roller Bulls St. Vith 53:85, FCK Rolling Devils – Mainhatten Skywheelers II 64:38, Roller Bulls St. Vith – FCK Rolling Devils 59:67.

DRS-Pokal Viertelfinale: Sieger Gruppe 7 – Goldmann Dolphins Trier, FCK Rolling Devils – BG Baskets Hamburg, BSC Rollers Zwickau – RSV Lahn-Dill, Hannover United – RSB Team Thüringen (alle Spiele 13./14. Dezember).

Andreas Joneck

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