RSV Lahn-Dill gastiert im Halbfinale bei den Trier Dolphins

Playoff Rollstuhlbasketball Lahn-Dill gegen Trier
Steve Serio (#11) wird im Hauptrundenspiel gegen Trier hart bedrängt, links Dirk Köhler (#15). Foto: Armin Diekmann

Eine Woche nach dem Abschluss der RBBL-Hauptrunde steht Titelverteidiger RSV Lahn-Dill am kommenden Samstag bereits vor dem Start in die Playoffs 2016. In der Halbfinalserie „best-of-three“ gastieren die Mittelhessen um 16 Uhr in der Universitäts-Sporthalle von Trier und treffen dort auf die ansässigen Dolphins. Spiel zwei und optional drei der Semifinalserie finden dann am 19. und 20. März in Wetzlar statt.

Mit den Doneck Dolphins Trier trifft der RSV Lahn-Dill auf ein Team, das sich aktuell zu recht selbst für Platz drei in der Liga feiert. Das Team um den Scharfschützen Dirk Passiwan hat damit die beste Platzierung seit der Spielzeit 1997/1998 erzielt, als die Trierer hinter Osnabrück und Meister Lahn-Dill ebenfalls auf Rang drei landeten.

„Das wird nicht einfach, denn Trier zu unterschätzen würde bedeuten Dirk Passiwan zu unterschätzen und dies wäre ein fataler Fehler“, so RSV-Trainer Nicolai Zeltinger im Hinblick auf Halbfinalspiel eins am Samstagnachmittag: „Passiwan ist brandgefährlich und immer für 50 Punkte gut. Hinzukommt, dass Mattijs Bellers und Diana Dadzite ihre Position inzwischen ebenfalls perfekt ausfüllen. Und auch Rollenspieler wie Tracey Ferguson machen einen sehr guten Job in Trier“, so der Wetzlarer Head Coach weiter.

In dieser Saison wird die Partie am Samstag bereits das vierte Aufeinandertreffen der beiden Kontrahenten sein. Das erste Duell rührt bereits aus der ersten Hauptrunde im DRS-Pokal her, als Michael Paye & Co. in München relativ glatt mit 91:56 die Oberhand über die Delfine behielten. Doch nur eine Woche später gaben die Dolphins eine ganz andere Visitenkarte in Wetzlar ab. Beim nur knappen 77:71-Ligaerfolg schenkte Passiwan dem RSV satte 36 Punkte ein und stellte diesen vor das ein oder andere ernste Problem. Anfang Februar wiederum hatte die RSV-Defensivabteilung den 39-jährigen Topscorer wieder besser im Griff und gestattete ihm beim 91:54-Erfolg an der Mosel lediglich 18 Zähler, bei einem Schnitt von über 33 Punkten pro Spiel ein durchaus akzeptabler Wert.

Aber auch der niederländische Nationalspieler Bellers mit 17,5 Punkten pro Begegnung oder die Lettin Dadzite mit 12,3 Zählern gehören auf den Notizzettel des Trainergespanns Nicolai Zeltinger und Ralf Neumann. Komplettiert werden die Rheinland-Pfälzer durch die kanadische Paralympicssiegerin Tracey Ferguson, den Letten Edgaras Ciaplinskas oder den niederländischen Lowpointer Fank de Jong.

Ein Erfolg in der Trierer Universitäts-Sporthalle ist dabei nicht nur das angestrebte Ziel der Mittelhessen, sondern auch aus mentaler Sicht ein entscheidender Faktor. Mit einem 1:0 in der Serie und zwei Heimspielen vor der Brust, wäre die Basis für einen Finaleinzug gelegt, während eine Niederlage den Gegner stark machen würde, der dann selbst nur noch einen Sieg für ein Weiterkommen bräuchte. Insgesamt standen sich beide Seiten seit 1986 bereits 51-mal in Pflichtspielen gegenüber, wovon der RSV 46 gewinnen konnte. Die höchste Niederlage setzte es als Aufsteiger 1995 mit 57:88 in Trier.

RBBL-Playoff Halbfinale „best-of-three“, Spiel 1: Doneck Dolphins Trier – RSV Lahn-Dill (Sa., 16:00 Uhr), BG Baskets Hamburg – RSB Thuringia Bulls (So., 14:30 Uhr).

Andreas Joneck

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