Team Transalp Allianz beendet Alpenüberquerung mit gutem Ergebnis

Spendenaktion der Allianz Deutschland auf Facebook bringt 5.000 Euro für EISs auf Rädern

Am Samstag, den 1. Juli 2017, hat das Team Transalp Allianz mit Denise Schindler und Martin Hutter nach einer Woche und sieben Etappen das Finish der Tour Transalp am Gardasee erreicht. 18.000 Höhenmeter haben die beiden hinter sich gebracht. Die Tour hatte es in sich. Das Wetter präsentierte sich in allen Facetten, von Sommerhitze über Eiseskälte war alles dabei. Unfälle und viele sportliche Herausforderungen galt es zu meistern. Das Hauptziel, die Tour Transalp zu bestehen, ist erreicht. Mit einem 45. Platz von 70 Teilnehmern bei den Mixed Teams sind Denise Schindler und Martin Hutter mehr als zufrieden. Die beste Tagesplatzierung erfuhren die beiden bei der sechsten Etappe mit einem sehr guten 37. Platz bei den Mixed Teams. Denise startete als erste beinamputierte Frau bei diesem Rennen. Mit der Tour-Teilnahme hat das Team Schindler/Hutter bewiesen, dass Menschen mit Behinderung mentale Grenzen überwinden können und sie trotz oder gerade wegen ihrer Behinderung zeigen, was alles möglich ist, wenn der Wille da ist.

Die Tour: Das Wetter gibt den Takt vor

Die Tour Transalp begann wechselhaft, der erste Tag verregnet, der zweite sonnig und trocken. Am dritten Tag aber schlug das Wetter um, am vierten Tag kamen die Kapriolen: Gewitter, Hagel- und Schneeschauern. Alles dabei. Zur Sicherheit für die Fahrer wurde das Rennen abgebrochen und am Folgetag ganz abgesagt. Für Denise Schindler und Martin Hutter hat sich die Tour als die Höllentour erwiesen, die sie erwartet hatten. Die starken Wetterschwankungen und das stundenlange Bergauffahren haben die Körper an die Grenzen gebracht. Das Team Transalp Allianz ist als erstes beinamputiertes Mixed-Team in der Geschichte der Tour gestartet. Aufgrund der Prothesen können beide Athleten ihre Fahrposition nicht variieren und zum Beispiel bergauf nur kurzzeitig bzw. gar nicht im Stehen fahren. Dennoch möchte Denise Schindler, die zeitweise stark über ihre Belastungsgrenze ging, die Erfahrung nicht missen. „Wir wussten, was uns erwartet und wir wussten auch, dass besonders die starken Steigungen von 3.000 Höhenmetern über 66 Kilometer für uns eine extreme Herausforderung sind. Aber wir haben als Team erreicht, was wir uns persönlich vorgenommen haben: Die Tour Transalp von Start bis Ziel schaffen.“ Die Platzierung ist bei dieser Veranstaltung zweitrangig. Als Profisportlerin hat Denise auch an der ein oder anderen Stelle Geschwindigkeit herausgenommen, um kein Risiko einzugehen. In den nächsten Monaten folgt für sie noch die Vorbereitung auf die Straßenweltmeisterschaft Ende August in Pietermaritzburg, Südafrika. Wertungszeit ging dem Team verloren, als sie Erste Hilfe für einen Tourkollegen leisteten. Auf der zweite Etappe stürzte kurz vor ihnen ein Athlet schwer. Denise konnte ausweichen. Martin Hutter hatte Glück im Unglück. Er konnte Schlimmeres nur vermeiden indem er über das am Boden liegende Fahrrad des Vormannes fuhr. Dabei wurde sein Fahrrad irreparabel beschädigt, er selbst blieb unverletzt. Leider wurden dem Team die 45 Minuten, die die beiden beim verletzten Sportler warteten, bis Hilfe kam, nicht gutgeschrieben. Für Denise und Martin ist es eine Selbstverständlichkeit, in solch einer Situation nicht an die eigene Zeitmessung zu denken. „Der Team-Spirit war einzigartig“, so Denise Schindler, „eine bereichernde Erfahrung auf sieben Etappen immer wieder die verschiedensten Athleten kennenzulernen!“ Denise denkt schon darüber nach, nach den Paralympischen Spielen in Tokio 2020 die Tour Transalp noch einmal zu fahren.

Erfolgreiche Spendenaktion der Allianz Deutschland

Äußerst erfolgreich lief eine Spendenaktion des Team-Sponsors Allianz auf Facebook. Für jedes „Like“ spendete die Allianz Deutschland
drei Tage lang einen Euro an den Sportverein BRSG Peiting. So kamen insgesamt 5.000,00 Euro für die inklusive Reitgruppe zusammen. Der Verein wird durch die bayerische Initiative „EISs auf Rädern“ unterstützt. Ein weiterer Sponsor von Denise ist die Erlebnis AKADEMIE AG. Sie betreibt mehrere Baumwipfelpfade, u.a. im Bayerischen Wald, im Schwarzwald, an der Saarschleife und auf Rügen. Das Besondere: Sie sind alle barrierefrei ausgestattet.

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