Westfalen-Lippe: Arbeitslosigkeit im Januar stark gestiegen

Im Dezember war der übliche saisonbedingte Anstieg der Arbeitslosigkeit von Menschen mit Behinderung noch ausgeblieben, jetzt ist er umso deutlicher. Das zeigt der jüngste Bericht des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). Danach waren Ende Dezember 22.864 Menschen mit Behinderung in Westfalen-Lippe ohne Arbeit (14.096 Männer und 8.768 Frauen). Das sind 761 mehr als im Dezember, gegenüber dem Vorjahr ist die Zahl um 734 gestiegen.

„Der saisonübliche Anstieg der Arbeitslosigkeit hat viele schwerbehinderte Menschen arbeitslos werden lassen. Ihre Arbeitslosigkeit ist um etwa 3,5 Prozent gestiegen. Die Arbeitslosenquote der schwerbehinderten Menschen ist doppelt so hoch wie bei Arbeitnehmern ohne Behinderung“, sagt LWL-Sozialdezernent Matthias Münning. „Das hat tiefergehende Gründe. Dazu zählen die Vorbehalte von Arbeitgebern, die glauben, Menschen mit Behinderung seien beruflich nicht so leistungsfähig. Auf der LWL-Messe der Integrationsunternehmen am 9. April in Münster zeigen Integrationsunternehmen, zu deren Belegschaft bis zu 50 Prozent schwerbehinderte Menschen gehören, wie leistungsfähig schwerbehinderte Menschen sind. Ich lade alle Arbeitgeber ein, sich auf der Messe selbst ein Bild zu machen“, so Münning weiter.

Das LWL-Integrationsamt hat die Aufgabe, private und öffentliche Arbeitgeber im Sinne der Inklusion dabei zu unterstützen, Arbeitsplätze für schwerbehinderte Menschen zu schaffen und zu erhalten. Neben der technischen Ausstattung behinderungsgerechter Arbeitsplätze bilden die Beratung der betroffenen Menschen und der Arbeitgeber sowie der besondere Kündigungsschutz Schwerpunkte in der Arbeit der LWL-Abteilung.

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