Denise Schindler bei der Bahn-WM in Montichiari

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Denise Schindler. Foto: AWS

Vor ein paar Wochen drehte Denise Schindler ihre Runden noch bei 30 °C im südafrikanischen Stellenbosch, jetzt heißt es für die Para-Radfahrerin: Ab auf die Bahn.

Von 17. bis 20. März findet die Bahn Weltmeisterschaft in Montichiari (Italien) statt. Auf ihrer Road to Rio ist dieser Wettbewerb eine sehr wichtige Etappe – eine gute Leistung mit Medaille bedeutet dann für Denise das finale Go für die Paralympischen Spiele in Brasilien.

Insgesamt tritt die Para-Cyclerin in drei Disziplinen an: Am 17. März läutet sie die Weltmeisterschaften mit ihrer Paradedisziplin der Verfolgung auf 3.000 m ein. Am Tag darauf tritt sie gleich am Morgen beim 500 m Zeitfahren an und lässt den Wettkampf mit dem Scratch-Race über 10 km am Nachmittag ausklingen.

Denise Schindler ist bestens vorbereitet, da sie gerade aus dem Bahn-Trainingslager mit dem deutschen Para-Cycling-Team kommt. „Zusätzlich konnte ich in Südafrika mit den Radsprintern der deutschen Nationalmannschaft die Kurzdistanz auf der Bahn trainieren – ich hoffe, das gibt mir einen extra Schub.

Generell fühle ich mich fit, gut gestärkt und ziele auf eine neue Bestzeit ab“, so Denise. Hauptkonkurrentin ist wie immer die Amerikanerin Jamie Whitmore. Aber auch Newcomerin Megan Giglia wird kritisch beäugt, da diese bei den letzten Rennen einen enormen Leistungsschub verbuchen konnte.

Training 3 Bildrechte Oliver Kremer.
Foto: Oliver Kremer – Pixolli Studios

Als Nation gesehen, ist die Bahn-WM in Montichiari die letzte Gelegenheit Punkte und somit auch Startplätze für die Paralympischen Spiele in Rio zu erfahren. Direkt danach werden diese vergeben und darum ist es sehr wichtig, dass das gesamte deutsche Team besonders gut abschneidet.

Als Zweijährige kam Denise Schindler in Chemnitz bei Eis und Schnee unter eine Straßenbahn, woraufhin ihr der linke Unterschenkel amputiert werden musste. Seit 2010 ist Schindler als Leistungsradsportlerin aktiv, wurde schon im Jahr darauf Weltmeisterin im Straßenrennen und entschied die Gesamtwertung des Weltcups für sich. 2012 gewann sie den Weltcup erneut und errang bei den Sommer-Paralympics in London die Silbermedaille im Straßenrennen. Zuletzt holte Schindler bei der UCI-Bahnweltmeisterschaft Gold in der Einerverfolgung.

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