Goldener Abschluss für Team Deutschland

Mittwoch, 05.03.2013 - Die Deutsche Paralympics-Mannschaft wird im Paralympischen Dorf willkommen geheißen.
Die Deutschen Athleten haben zum Abschluss am Sonntag noch einmal richtig abgeräumt (Foto: Allianz)

Anna Schaffelhuber hat zum Abschluss der Paralympics von Sotschi ihre fünfte Goldmedaille gewonnen. Die querschnittsgelähmte Monoskifahrerin gewann nach Abfahrt, Super-G, Slalom und Super-Kombination am Sonntag auch den Riesenslalom. Im zweiten Lauf konnte sie in der sitzenden Klasse die bis dato führende Kanadierin Kimberly Joines noch von Platz eins verdrängen. Die 21 Jahre alte Schaffelhuber hat damit die Maximalausbeute erzielt – fünfmal Gold bei fünf Starts. Anna-Lena Forster holte die Bronzemedaille. Zuvor hatte Andrea Rothfuss in der stehenden Klasse Silber gewonnen.

Eskau gewinnt zweites Gold

Andrea Eskau konnte ihm Zielraum ihre Freudentränen noch zurückhalten, David Meiworm nicht: Als der Physiotherapeut die 42-jährige Ausnahmeathletin am Sonntag nach dem Paralympicssieg im Langlauf über 5 Kilometer mit dem Ski-Schlitten herzte, ließ er seinen Emotionen freien Lauf. «Er trägt Freud und Leid mit. Er steht in leichten und schweren Zeiten zu uns», sagte Andrea Eskau nach ihrem Coup im Biathlon- und Langlaufkomplex «Laura». Für die querschnittgelähmte Sportlerin vom USC Magdeburg war es die zweite Goldmedaille der Spielen von Sotschi nach dem Biathlon-Sieg zum Auftakt.

Eskau lag von Beginn an in Front und verwies die Ukrainerin Ljudmilla Pawlenko und Olena Masters aus den USA auf die weiteren Podestplätze. Biathlon-Paralympicssiegerin Anja Wicker aus Stuttgart kam als Neunte ins Ziel. «Ich freue mich riesig für Andrea», sagte die Sportmanagement-Studentin und bilanzierte für sich: «Es war eine Wahnsinnswoche.»

Andrea Eskaus vergangenen Wettkampftage waren geprägt von Höhen und Tiefen. Erst der Biathlon-Erfolg, dann die Aufgabe wegen einer Asthma-Attacke, Disqualifikation im Sprint und nun zum Abschluss wieder Gold. «Das muss man verarbeiten. Ich bin ja eine erfahrene Athletin. Aber ich kann es trotzdem nicht in Worte fassen», gestand sie.

Die dreimalige Paralympicssiegerin hatte mit dem Handbike das Handicap zu meistern, dass ihr das Asthma immer noch schaffen macht. Immer wieder musste sich sich wegen Hustenanfällen unterbrechen. «Ich wollte nochmal zeigen, was ich drauf habe. Ich wusste, dass ich gut trainiert habe. Der liebe Gott gleicht alles aus», sagte sie.

Im Rennen der blinden Frauen über 5 Kilometer kam Vivian Hösch aus Freiburg als Sechste ins Ziel. Jelena Remisowa, Michalina Lysowa und Julia Budalejewa feierten ebenso einen russischen Dreifacherfolg wie Alexander Pronkow, Wladimir Kononow und Wladislaw Lekomtzew über 10 Kilometer in der stehenden Klasse. Tino Uhlig aus Baiersbronn belegte den 21. Platz. Sein insgesamt zehntes Langlauf-Gold holte der sehbehinderte Kanadier Brian McKeever durch seinen Erfolg vor Stanislaw Tschochlajew (Russland) und Thomas Clario (Frankreich).

(dpa)

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