Am gestrigen Donnerstag hat der Berufsverband der Deutschen Urologen e.V. (BDU) seinen 60. Gründungstag gefeiert. Am 29. Mai 1954 wurde der Verein unter dem Namen „Berufsverband der deutschen Fachärzte für Urologie e.V.“ in Bad Wildungen auf Initiative der wissenschaftlich orientierten Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. (DGU) gegründet, um standespolitische Fragen und wirtschaftliche Interessen der Urologen gegenüber den Körperschaften, der Selbstverwaltung und der Politik zu vertreten. Diese Zielsetzung verfolgt der BDU, der sich den aktuellen Herausforderungen im Gesundheitswesen inzwischen als gut vernetzte Interessenvertretung mit modernen Verbandsstrukturen stellt, bis heute.
„Wir danken den Gründungsvätern unseres Verbandes, dass sie so früh die Notwendigkeit einer fachärztlichen Interessenvertretung erkannt haben. Jahrzehntelange kontinuierliche Arbeit der verschiedenen BDU-Präsidien und ihrer Funktionsträger hat in Zusammenarbeit mit unserer Fachgesellschaft die Etablierung der Urologie als eigenständiges Fach ermöglicht und den BDU zu einem starken berufspolitischen Partner für seine Mitglieder gemacht“, sagt der amtierende Präsident des BDU, Dr. Axel Schroeder aus Neumünster. Mit Schroeder steht nach den Präsidenten Dr. Kurt Schneider, München (1954-1959), Prof. Dr. Wolfgang Knipper, Hamburg (1959-1974), Dr. Dieter Heck, Mannheim (1974-1987), Dr. Klaus Schalkhäuser, Dorfen (1987-2006) und Dr. Martin Bloch, Hamburg (2006-2010) heute der sechste Mann an der Spitze des BDU, der 1990 als erster fachärztlicher Berufsverband in Deutschland den Zusammenschluss der beiden urologischen Berufsverbände Ost und West vollzog.
Im Jahr 2010 initiierte BDU-Präsident Dr. Axel Schroeder eine umfängliche Strukturreform, die den Verein modernisierte. Heute ist der Berufsverband der Urologen e.V. mit einer Geschäftsstelle in Düsseldorf, einer ständigen Vertretung in Berlin und 19 Landesverbänden breit aufgestellt und bringt sich aktiv in die gesundheitspolitischen Entscheidungsprozesse ein. Die Umsetzung des GKV-Versorgungsstrukturgesetzes und die Anforderungen an eine Urologie unter demografischem Wandel bestimmen die derzeitigen Schwerpunktaufgaben des BDU, der rund 3000 und damit 70 Prozent der in Deutschland tätigen Urologinnen und Urologen aus Klinik und Praxis repräsentiert und in allen wesentlichen Entscheidungsgremien der Selbstverwaltung und der innerärztlichen Verbünde vertritt. Der BDU arbeitet eng mit der Deutschen Gesellschaft für Urologie e.V. zusammen, ist in Fort- und Weiterbildung, Qualitätssicherung, Nachwuchsförderung und Versorgungsforschung engagiert und tritt für die Sicherstellung einer hochwertigen flächendeckenden fachärztlichen urologischen Versorgung in Deutschland unter Wahrung der Freiberuflichkeit und Unabhängigkeit der ärztlichen Berufsausübung ein.
Dr. Axel Schroeder wird im Jubiläumsjahr des Vereins, auf dem 66. DGU-Kongress in Düsseldorf im Herbst 2014, zum zweiten Mal für das Amt des BDU-Präsidenten kandidieren.