Züricher Studenten haben mit dem „VariLeg“ ein Exoskelett entwickelt, welches Querschnittgelähmten ein Stück ihrer Unabhängigkeit und Mobilität zurückzugeben soll. Neben dem aufrechten Gang, Drehungen und seitlichen Bewegungen soll mit dem Gehroboter sogar Treppensteigen möglich sein.
„Kommerzielle Exoskelette funktionieren auf perfekt ebenen Flächen bereits relativ gut“, erklärt Teammitglied Manuela Rotach. Stösst der Träger jedoch auf eine Unebenheit – wie zum Beispiel einen herausstehenden Pflasterstein – wird es problematisch: die auf Höhe der Hüfte und Knie angebrachten Motoren fahren stur die von der Software vorgegebenen Bahnen ab. Das Hilfsgerät ist so eingestellt, dass es den angefangenen Schritt erst auf Bodenhöhe beenden kann – da der Stein dies aber verunmöglicht, kippt der Träger des Exoskeletts zur Seite.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken, haben die Studierenden ihren Prototyp mit einer anpassungsfähigen Steifigkeit versehen. Die nötige Flexibilität im Bein wird über eine spannbare Feder erreicht, die in den Kniebereich des Gerätes eingebaut ist. Diese Feder erlaubt es dem Hilfssystem, automatisch leicht nachzugeben und so kleinere Unebenheiten auszugleichen. Ein weiterer Vorteil der elastischen Nachgiebigkeit besteht darin, dass das Bein nicht in allen Phasen des Bewegungsablaufes aktiv bewegt werden muss, sondern ganz natürlich mitschwingen kann.