Das Ein- und Aussteigen mit öffentlichen Bussen ist für Menschen im Rollstuhl, aber auch für Mitarbeitende von Verkehrsbetrieben oft eine große Herausforderung. Um Hemmschwellen zu senken, organisierte am 15.11.2016 das REHAB Basel für eine Gruppe von Mitarbeitern der Basler Verkehrsbetriebe (BVB) einen Sensibilisierungs-Workshop.
Pünktlich um neun Uhr fuhr ein 18 Meter langer Gelenkbus der BVB vor- das spätere Üben sollte ja authentisch sein. Der Tag begann jedoch theoretisch mit einem Vortrag von Martina Betschart, der Leiterin Physiotherapie. Sie klärte die sieben interessierten BVB Mitarbeitenden über die verschiedenen Krankheitsbilder und Diagnosen bei Menschen im Rollstuhl auf. Anschließend lernten sie den eigenen Umgang mit einem Rollstuhl, was sie sichtlich beeindruckte.
Durch den Tag begleiteten die Gruppe Eva Burgunder und Simon Hitzinger. Beide sind querschnittgelähmt und kennen die Hürden und Stolpersteine im öffentlichen Verkehr. Mit ihnen konnten sich die BVB Mitarbeitenden vor allem austauschen und ihnen ihre Fragen stellen. „Die Erwartungen sind voll erfüllt. Ich denke, wir werden ab jetzt viel entspannter umgehen mit Rollstuhlpassagieren“, so Christian Ryter von den Baslern Verkehrsbetrieben.
Geübt wurde direkt an einem Gelenkbus mit Rollstuhlfahrerinnen und -fahrern. „Es hat mich sehr gefreut, dass die Leute von der BVB den Umgang mit uns lernen möchten. Ich glaube wir haben heute alle voneinander gelernt“, so Simon Hitzinger. Dieser Kurs fand vorerst einmalig statt.
„Es freut uns, dass sich die Mitarbeiter der Basler Verkehrsbetriebe für die Anliegen von Menschen im Rollstuhl engagieren. Deshalb haben wir diesen Workshop auch gerne angeboten. Es ist uns wichtig, dass wir auch nach dem Aufenthalt in unserer Klinik für unsere Patienten da sind und setzen uns auch in der Öffentlichkeit für Menschen mit Behinderung ein“, so Nelly Leuthardt, Leiterin Kommunikation REHAB Basel.