Unterstützung für deutsche Reha-Forschung

5.000 Euro dotierter Forschungspreis geht an die Medizinische Hochschule Hannover.

Seit mehr als 40 Jahren steht die m&i-Klinikgruppe Enzensberg für medizinische und therapeutische Rehabilitation auf höchstem Niveau. Aus diesem Grund unterstützt sie seit vielen Jahren den Preis zur Förderung der Rehabilitationsforschung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU e. V.) mit 5.000 Euro. Dieses Jahr ging das Geld an die Medizinische Hochschule Hannover. Der Forschungspreis wird jedes Jahr auf dem größten europäischen Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie von der DGOU verliehen.

Geehrt wurde Ende Oktober Dr. phil. Christoph Egen, Klinikmanager und wissenschaftlicher Mitarbeiter der Klinik für Rehabilitations- und Sportmedizin der Medizinischen Hochschule Hannover, stellvertretend für das beteiligte multiprofessionelle Team aus Ärzten und Therapeuten, für das Projekt: „Aufbau und Implementierung eines multimodalen, sektoren- und trägerübergreifenden Versorgungs-konzepts bei Majoramputation (MSTVK)“.

Probleme in der Versorgung von Patienten mit weitreichenden Amputationen (größere Anteile oder vollständige Extremitäten) bestehen aufgrund von Schnittstellenproblemen in Kombination mit fehlender Koordination bei hohem, aber nicht abgedeckten Informationsbedarf der Patienten. Ursächlich dafür sind häufig mangelnde Expertise und Spezialisierung in der medizinischen Versorgung und Rehabilitation.

Ziel des Projektes war die Verbesserung der rehabilitativen Versorgung von Menschen mit größerer oder vollständiger Amputation der unteren Extremitäten (Majoramputation). Dies geschieht durch ein neues multimodales trägerübergreifendes Versorgungskonzept zwischen Akutkrankenhaus und medizinischer Rehabilitation. Das Konzept sieht einen Koordinator vor mit einer ambulanten rehabilitativen Interimsphase zur Vorbereitung auf eine stationäre oder ganztägige ambulante Anschlussrehabilitation und eine lebenslange Nachsorge durch ein regionales Netzwerk.

Das Projekt zeigte, dass eine Interimsphase medizinisch sinnvoll und praktisch umsetzbar ist. Die Forderung lautet: Bildung spezialisierter Zentren und die Einführung einer postakuten Rehabilitation, um die Versorgungslücke zwischen Akutkrankenhaus und Anschluss-rehabilitation zu schließen.

„Die Jury hat die Arbeit ausgezeichnet, da diese Probleme in der sektorübergreifenden Versorgung von Patienten mit Majoramputation beschreibt, analysiert und Lösungswege für diese sehr betroffenen Patienten aufzeigt“, so Prof. Dr. Bernd Kladny, stv. Generalsekretär DGOU und Repräsentant der m&i-Klinikgruppe Enzensberg bei der Preisverleihung.

Der Preis wurde Ende Oktober 2024 während des Deutschen Kongresses für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin, dem größten Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie in Europa mit mehr als 8.000 Teilnehmern, verliehen.

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