Netzwerk Epilepsie und Arbeit mit Jochheim-Medaille geehrt

Jochheim Medallie_Für besondere Verdienste zur Sicherung der beruflichen Teilhabe von epilepsiekranken Menschen wurde das Netzwerk Epilepsie und Arbeit (NEA) der Inneren Mission München mit der Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille der Deutschen Vereinigung für Rehabilitation (DVfR) ausgezeichnet. Damit würdigt die DVfR die herausragenden Leistungen des NEA bei der fundierten fachlichen Beratung und umfassenden Unterstützung von epilepsiekranken Arbeitnehmern, ihren Arbeitgebern sowie Fachkräften rund um das Thema Epilepsie am Arbeitsplatz. Die DVfR verlieh ihre höchste Auszeichnung, die „Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille“, im Rahmen des DVfR-Kongresses Ende Oktober in Berlin an das Netzwerk Epilepsie und Arbeit der Inneren Mission München. Damit ehrt sie das herausragende Engagement dieses diakonischen Trägers und vieler Einzelpersonen, die an der erfolgreichen Entwicklung dieses bundesweiten Netzwerks beteiligt waren und sind.

Mit dem Aufbau des Netzwerks Epilepsie und Arbeit ist es gelungen, die erforderlichen Kompetenzen vieler Fachleute aus unterschiedlichen Institutionen, einschließlich der Selbsthilfe, mit den betrieblichen Belangen zusammenzuführen und diese multidisziplinäre Expertise für die fachlich fundierte Beratung und Unterstützung epilepsiekranker Arbeitnehmer und ihrer Arbeitgeber im gesamten Bundesgebiet verfügbar zu machen. Die regionalen Ansprechpartner des Netzwerks sind im Internet über epilepsie-arbeit.de zu finden und können im Bedarfsfall in betriebliche Beratungssettings vor Ort eingebunden werden. So konnte in den meisten Fällen die berufliche Teilhabe epilepsiekranker Menschen erhalten oder wieder hergestellt werden.

Derzeit besteht das Netzwerk aus 24 regionalen interdisziplinären Fachteams, an denen über 300 Experten beteiligt sind. Dazu zählen Neurologen, Betriebsärzte, Epilepsiezentren und Beratungsstellen, berufliche Rehabilitationseinrichtungen, Integrationsfachdienste, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Rehabilitationsträger, Integrationsämter sowie Selbsthilfeverbände.

In seiner Laudatio hob Prof. Dr. Michael Seidel hervor, dass der Erfolg des Beratungsnetzwerks NEA, ganz im Sinne von Prof. Kurt-Alphons Jochheim († 2013), dem Namensgeber der DVfR-Medaille und Pionier der modernen Rehabilitation in Deutschland, auf seiner interdisziplinären Ausrichtung, strukturierten Zusammenarbeit, individuellen Leistungserbringung und Mitbeteiligung der Selbsthilfe basiert. In diesem Sinne ist NEA ein vorbildliches Beispiel für erfolgreiche Rehabilitation. Prof. Seidel wünschte dem Team des Netzwerks Epilepsie und Arbeit weiterhin viel Erfolg. Er sprach die Hoffnung aus, dass es künftig – nach Abschluss der Aufbauphase im Rahmen eines vom BMAS geförderten Projekts – die erfolgreiche Arbeit mit Unterstützung anderer Förderer fortsetzen kann.

Dr. Matthias Schmidt-Ohlemann, Vorsitzender der DVfR, überreichte die Kurt-Alphons-Jochheim-Medaille mit Urkunde an Peter Brodisch, den Leiter des NEA-Teams bei der Inneren Mission München. Er wertete die engagierte Arbeit des NEA als einen zentralen Beitrag zur Inklusion epilepsiekranker Menschen auf dem Arbeitsmarkt.

Im Namen des NEA-Teams dankte Peter Brodisch für die hohe Auszeichnung. In seinen Dankesworten machte Brodisch den Teamcharakter von NEA für das Publikum erlebbar, indem er für jeden der zur Verleihung der Medaille angereisten Förderer und Experten des NEA anerkennende Worte für die geleistete Arbeit und Unterstützung fand. Weitere Netzwerkmitglieder wurden spontan unter den Kongressteilnehmern noch ausgemacht und einbezogen. Peter Brodisch präsentierte damit sehr anschaulich, dass erfolgreiche Netzwerksarbeit immer von engagierten Menschen gestaltet wird.

Weitere Informationen über die Aktivitäten vom Netzwerk Epilepsie & Arbeit finden Sie unter: www.epilepsie-arbeit.de

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