Vom 11. bis 12. Oktober 2018 wurde die Karlsruher Messe erneut zum Schaufenster für das bedeutende Zukunftsthema All- tagsunterstützende Assistenzlösungen/ Active Assisted Living (AAL). Bereits zum dritten Mal veranstaltete die Karlsruher Messe- und Kongress GmbH (KMK) den AAL Kongress Karlsruhe: Erstmals wurde der etablierte eintägige praxisorientierte Kongress um einen zweitägigen AAL Wissenschaftskongress ergänzt. Für die wissenschaftliche Programmgestaltung und die damit verbun- dene Weiterentwicklung des Formats konnte der Technologieverband VDE (Verband der Elektrotechnik Elektronik und Informationstechnik e.V.) gewonnen werden. Mit dem Ziel, sich über aktuelle Entwicklungen und Best-Practice-Beispiele zu informieren und sich branchenübergreifend auszutauschen, kamen Fachleute und Entscheider aus der stationären und ambulanten Pflege, dem Bereich AAL, aus der Wissenschaft und Forschung, dem medizinischen Fach- handel, Wohnungsbau und der Politik in der Messe Karlsruhe zusammen. Die Veranstalter rechneten mit rund 400 Teilnehmern, 443 sind dem Aufruf gefolgt. Das zeigt, dass die Verzahnung von Praxis- und Wissenschaftskongress gelungen ist. Eine Ausstellung, eine Poster-Session sowie ein Netzwerkabend er- gänzten das Veranstaltungsformat. Die Schirmherrschaft übernahm Manfred Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg.
„Der Einsatz von Alltagsunterstützenden Assistenzlösungen bietet, richtig ein- gesetzt, ein erhebliches Potential zur Entlastung der Pflegekräfte, aber ebenso auch der pflegenden Angehörigen“, unterstreicht KMK-Geschäftsführerin Britta Wirtz, und führt fort: „Um die Weiterentwicklung und interdisziplinäre Vernetzung aller Beteiligten voranzutreiben, war die Erweiterung des Praxiskongres- ses 2018 um einen wissenschaftlichen Kongressstrang für uns die folgerichtige Entscheidung. Damit bieten wir deutschlandweit das umfangreichste Angebot zum Thema AAL.“
„AAL-Technologien haben sich in den letzten Jahren stark weiterentwickelt und Hersteller haben neue Lösungen in den Markt gebracht, wie der AAL Kongress eindrucksvoll beweist“, sagt Ansgar Hinz, CEO des VDE. „Leider haben diese Technologien bislang keine ausreichende Marktresonanz erfahren, obwohl der Bedarf aufgrund des demographischen Wandels mit jedem Jahr größer wird. Es fehlen breite öffentliche Finanzierungs- und Erstattungsmodelle. Um AAL- Systeme zukünftig allen Menschen zugänglich zu machen, setzt sich der VDE für eine stärkere Einbeziehung aller beteiligten Akteure – Hersteller, Mediziner, Krankenkassen, Sozialdienstleister und Wohnungswirtschaft – ein.“