Volle Messehallen, hochzufriedene Aussteller und Besucher: Die OTWorld in Leipzig hat ihr Wachstum fortgesetzt. 20.400 Besucher strömten zur Internationalen Fachmesse und Weltkongress auf das Leipziger Messegelände, die in diesem Jahr erstmals mit neuem Namen „OTWorld“ an den Start ging. Mehr als ein Drittel der Besucher kam aus dem Ausland, ebenso wie fast die Hälfte der 548 Aussteller. Besucher aus über 80 Ländern informierten sich über die Neuheiten der Branche. Innovationen, Interdisziplinarität und globale Netzwerke standen im Mittelpunkt des Messe- und Kongressgeschehens.
„Die internationale Atmosphäre, der länderübergreifende Austausch in den sehr gut gefüllten Messehallen und im Congress Center waren einmalig“, sagte Martin Buhl-Wagner, Sprecher der Geschäftsführung der Leipziger Messe, über die weltweite Resonanz. „Wir freuen uns, dass der weltweit führende Branchentreff fest mit dem Messeplatz Leipzig verbunden ist“, so der Messechef weiter. Mit 44.000 Quadratmetern Fläche in zwei Messehallen war die OTWorld die größte Veranstaltung in ihrer bisherigen Geschichte und konnte im Vergleich zur letzten Veranstaltung 2012 ein Flächenwachstum von 5 Prozent verzeichnen. Auch die Besucherzahl wuchs im Vergleich zu 2012 um 5 Prozent.
Die Besucher der OTWorld kamen aus über 80 Ländern nach Leipzig. Jeder zweite zählte zu den Top-Entscheidern in seinem Unternehmen. Sie interessierten sich vor allem für Neuheiten und Branchentrends. Damit verschafften sie sich einen Marktüberblick und nahmen Anregungen für die eigene Tätigkeit mit. Hoch im Kurs rangierten außerdem Fortbildung, Wissenserweiterung und spezifische Informationen über Produkte, Techniken und Leistungen. Dabei konnten die hohen Erwartungen der Besucher durchgehend erfüllt werden.
OTWorld als politische Bühne
Der Weltkongress und die Weltleitmesse ergänzten sich inhaltlich ideal und ermöglichten den Austausch auf allen Ebenen. Für Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie-Technik, eines der wesentlichen Merkmale: „Die einmalige Zusammenkunft von Industrie, Handwerk, Wissenschaft und Medizin sorgt dafür, dass auf der OTWorld die Weichen für die moderne Hilfsmittelversorgung nicht nur in Deutschland gestellt werden. Das beweisen nicht zuletzt das hohe Interesse und die zahlreiche Beteiligung von Kostenträgern und Politik auf der OTWorld“.
Prof. Wolfram Mittelmeier, Präsident des Programmkomitees des Weltkongresses, sieht einen bedeutenden Gewinn in der Kombination aus Fachmesse und Kongress: „Innovation in Technik, Forschung und Patientenversorgung treffen hier aufeinander. Die OTWorld und die gesamte Branche profitieren in jeder Hinsicht von dieser Symbiose: Genau das ist im Sinne aller Betroffenen und damit einer effektiven Patientenversorgung.“
Wissensaustausch über alle Grenzen hinweg
Das Kongressprogramm, das Orthopädie-Techniker, Orthopädieschuhmacher, Ingenieure, Mediziner und Therapeuten aus aller Welt zusammenführte und Austausch auf höchstem Niveau förderte, wurde bestens von den Teilnehmern angenommen.
„Auf besonders großes Interesse stießen im Weltkongress die neu eingeführten Formate Satellitensymposien, praxisorientierte Kurse und das diskursive Konzept ,Battle-Session‘. Bemerkenswert ist aus unserer Sicht zudem der Hohe Grad an Internationalität und Interdisziplinarität“, erklärt Antje Feldmann, Projektleiterin der Confairmed GmbH, Veranstalter des Weltkongresses.
Versorgung live und zukunftsträchtige Konzepte
Ebenfalls für Begeisterung sorgten die beiden Sonderschauen „Gesundheitshaus der Zukunft“ für Sanitätshäuser und das „Technik-Forum Reha“. In der „Gläsernen Werkstatt“ des „Technik-Forums Reha“ fand die Fertigung und Montage von Sitzschalen für Rollstühle live statt. Der Blick über die Schultern erfahrener Reha-Techniker lohnte sich für die begeisterten Besucher und wurde von ihnen sehr gut bewertet.
In der Sonderschau „Gesundheitshaus der Zukunft“ zeigten etliche Hersteller ihre Lösungen für kreative Schaufenstergestaltungen und Shop-in-Shop-Systeme. Das Zukunftsforum Sanitätsfachhandel ergänzte das Angebot für Fach- und Führungskräfte mit praxisnahen Vorträgen zu Prozessmanagement im Sanitätshaus, zielorientierter Personalführung oder Kundenorientierung. „Der starke Zuspruch für die Sonderschau „Sanitätshaus – Gesundheitshaus der Zukunft“ beweist, dass die künftige Ausrichtung des Sanitätshauses einen wachsenden Stellenwert einnimmt. Führungskräfte erhalten hier Anregungen sowie Ideen und diskutieren mit Experten Lösungen und Strategien im Hinblick auf den sich verändernden Gesundheitsmarkt“, konstatierte Ronald Beyer, Projektdirektor der OTWorld, Leipziger Messe GmbH.
Fortbilden, austauschen, feiern
Zum zweiten Mal überhaupt fand zudem die Jugend.Akademie Technische Orthopädie, der größte Branchentreff für Azubis und Studenten aus der konservativ-technischen Orthopädie und Reha-Technik, statt. Auf Initiative des Bundesinnungsverbandes für Orthopädie.Technik erhielten sie die Gelegenheit, an einem eigens für sie entwickelten Programm teilzunehmen. Am Donnerstagabend kam bei einer gemeinsamen Grillparty auch der Aspekt „feiern“ nicht zu kurz.
Neue Perspektiven für das Partnerland Russland
Dem Thema Aus- und Weiterbildung widmete sich auch der „Round table“ zum Thema „Ausbildung in Russland“, an dem sich unter anderem Vertreter des russischen Ministeriums für Arbeit und Soziales, der International Society for Prosthetics and Orthotics (ISPO), der Bundesinnungsverbandes für Orthopädie.Technik (BIV-OT), russische Branchenvertreter und das International Committee of the Red Cross austauschten. Eine Initiative, die großen Anklang fand und definitiv fortgesetzt wird.
Leipzig auch in Zukunft fester Standort der OTWorld
Confairmed GmbH, Leipziger Messe GmbH und Bundesinnungsverband für Or-thopädie.Technik verlängerten im Rahmen der OTWorld die erfolgreiche Zusammenarbeit. Mit der feierlichen Vertragsunterzeichnung am 14. Mai besiegelten Klaus-Jürgen Lotz, Präsident des Bundesverbandes Orthopädie.Technik, Martin Buhl-Wagner, Markus Geisenberger (beide Geschäftsführer der Leipziger Messe) und Georg Blome, Geschäftsführer der Confairmed GmbH die Fortsetzung der Kooperation bis 2026, weiterhin im Zwei-Jahres-Turnus.