Bei Krav Maga handelt es sich nicht um Kampfsport, sondern um ein Selbstverteidigungssystem. Das Ziel ist körperliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Zu diesem Zweck ist jedes Mittel recht, schreien und weglaufen auch. Anja Biber ist seit vier Jahren selbstständige Krav Maga Trainerin in Heidenheim an der Brenz und hat sich unter anderem auf Kurse für Menschen mit Behinderung spezialisiert. Im Verband, der International Krav Maga Federation (IKMF), haben diese Spezialisierung inzwischen circa 20 Trainer, eine Handvoll davon in Deutschland.
Das sogenannte Adaptive Krav Maga hat das Ziel, Menschen mit temporärer oder permanenter körperlicher Einschränkung in die fortlaufenden, regulären Trainingsgruppen erfolgreich zu integrieren und deren Möglichkeiten in Betracht ziehend, die Techniken zu adaptieren. Ein Rollstuhl kann zum Beispiel eine „Waffe“ sein – wenn man schon nicht weg kann, kann man den Angreifer heranziehen und auf die harten Teile des Rollstuhls drücken oder klemmen. Diese und mehr Möglichkeiten in Betracht ziehend, ergeben sich unendliche Lösungen für bestimmte, realistische Angriffszenarien, die mehr oder weniger praktikabel sind. Dies zu bewerten und den Trainierenden die richtige Lösung für die individuelle Situation an die Hand zu geben, auf sinnvolle Art und Weise das Training zu gestalten und für möglichst schnelle und gute Ergebnisse im Lernerfolg zu sorgen, ist die Hauptaufgabe von Anja Biber. In ihren Kursen wird miteinander und nicht gegeneinander trainiert. Selbstbehauptung, Intuition und Konfliktmanagement stehen im Zentrum. Je nach Bedarf sind auch Einzelstunden buchbar. Derzeit gibt es Kurse in Heidenheim und Aalen.
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