Alessandro Zanardi (IT) war erneut mit seinem Handbike erfolgreich: An diesem Wochenende hat sich der BMW Markenbotschafter und Werksfahrer den Gesamtsieg im Para-Cycling Weltcup 2014 gesichert. Er trat in der Kategorie MH5 (Handbike Männer) an. Zudem war er mit dem italienischen Para-Cycling-Team siegreich, mit dem er den Gesamtweltcup in der Teamwertung gewann. Der Weltcup wird vom Radsport-Weltverband UCI (Union Cycliste Internationale) ausgetragen. Das Saisonfinale 2014 fand an diesem Wochenende im spanischen Segovia statt. In der Kategorie MH5 wurden dabei drei Wettbewerbe bestritten: das Einzelzeitfahren (22 Kilometer) am Freitag, das Straßenrennen (60 Kilometer) am Samstag und die Teamstaffel (4 x 1 Kilometer) am Sonntag.
Im Einzelzeitfahren am Freitag belegte Zanardi hinter dem Sieger Tim de Vries (NL) und dem Zweitplatzierten Stuart Tripp (AU) den dritten Rang auf dem Podium. Im Straßenrennen am Samstag kehrte der 47-jährige Italiener auf die Siegerstraße zurück. Zum Abschluss der 60-Kilometer-Distanz mussten die Teilnehmer einen 800 Meter langen Aufstieg zum Ziel bewältigen. Zu Beginn dieses finalen Abschnitts lag Zanardi auf dem vierten Rang, doch mit einem starken Endspurt übernahm er zunächst die Führung und setzte sich dann von seinen Verfolgern ab. Im Ziel hatte er einen Vorsprung von acht Sekunden. Damit gewann er nicht nur das Rennen, sondern sicherte sich gleichzeitig den Weltcup-Gesamtsieg.
Zum Abschluss des erfolgreichen Wochenendes entschieden Zanardi und seine Teamkollegen Vittorio Podestà und Luca Mazzone (beide IT) das Team-Staffelrennen am Sonntag für sich und feierten damit den Weltcup-Gesamtsieg in der Teamwertung. Das Weltcupfinale war der letzte Para-Cycling-Wettbewerb vor den Weltmeisterschaften Ende August, bei denen Zanardi versuchen wird, seine beiden Weltmeistertitel im Einzelzeitfahren und im Straßenrennen zu verteidigen.
„Es war ein gutes Wochenende, und ich freue mich sehr darüber, den Weltcup gewonnen zu haben“, sagte Zanardi. „Nach dem Einzelzeitfahren war ich nicht so zufrieden. Ich hatte das Gefühl, dass ich nicht richtig in Form war. An anderen Tagen wäre ich über ein Podium sehr glücklich gewesen, aber dieses Mal war ich etwas enttäuscht. Ich habe mich jedoch für die anderen beiden Jungs gefreut, denn wir alle sind Freunde. Im Straßenrennen habe ich mich selbst überrascht. Das Rennen war sehr hart und eng umkämpft. Deshalb hätte ich nicht damit gerechnet, mit einem Vorsprung von acht Sekunden zu gewinnen. Dass wir dann auch mit dem Team den Weltcup-Gesamtsieg gefeiert haben, hat das Wochenende perfekt abgerundet. Der nächste Schritt wird nun die Weltmeisterschaft sein. Das wird eine sehr schwierige Aufgabe, denn wir konnten an diesem Wochenende sehen, dass das Leistungsniveau so hoch ist wie nie zuvor und dass alle sehr konkurrenzfähig sind. Ich werde nun nach Hause zurückkehren und weiter intensiv trainieren. Wenn ich meine Weltmeistertitel behalten möchte, dann muss ich noch hart arbeiten – daran besteht kein Zweifel.“
Die UCI Para-Cycling Weltmeisterschaft wird vom 28. August bis 1. September in Greenville (US) ausgetragen. Am Wochenende davor wird Zanardi in das Cockpit seines BMW Z4 GT3 zurückkehren: Vom 22. bis 24. August wird der BMW Werksfahrer bei der vierten Runde der Blancpain Sprint Series 2014 auf dem Slovakia Ring bei Bratislava (SK) antreten.