„Nur ein klares Signal für eine allgemeine Impfpflicht wird weiteren Personalverlust in der Pflege verhindern“, so äußert sich bpa-Präsident Meurer in einer aktuellen Pressemitteilung. Der bpa fordert hier eine Entscheidung innerhalb von vier Wochen.
Zur aktuellen Debatte um die Einführung einer allgemeinen Impfpflicht sagt der Präsident des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa), Bernd Meurer: „Innerhalb der nächsten vier Wochen muss die Entscheidung für eine allgemeine Impfpflicht getroffen werden. Ansonsten droht ein weiterer Personalverlust in der Pflege und eine Gefährdung der pflegerischen Versorgung.
Für die allermeisten Pflegekräfte war es eine Selbstverständlichkeit, sich zum Schutz der Pflegebedürftigen und der eigenen Gesundheit impfen zu lassen. Sie fühlen sich durch die einrichtungsbezogene Impfpflicht stigmatisiert und wenig wertgeschätzt. Das Ziel dieser Impfpflicht, insbesondere die pflegebedürftigen Menschen vor schweren Erkrankungen zu schützen, läuft ins Leere, wenn Bewohner, Besucher und der Rest der Bevölkerung ungeimpft bleiben kann.
Durch die einrichtungsbezogene Pflicht allein werden sich nicht alle Pflegekräfte von einer Impfung überzeugen lassen. Angesichts der ohnehin knapp bemessenen Personalkontingente und der pandemiebedingt hohen Belastungssituationen und Krankenstände in Pflegeeinrichtungen erschwert jede einzelne Pflegekraft, die der Pflege den Rücken kehrt, die Sicherstellung der Versorgung von Pflegebedürftigen.
Um das Ziel der einrichtungsbezogenen Impfpflicht zu erreichen und eine Abwanderung von dringend benötigten Kräften aus der Pflege zu verhindern, muss schnell die angekündigte allgemeine Impfpflicht kommen. Andernfalls riskiert die Politik einen nachhaltigen Vertrauensverlust und setzt letztlich die sichere Versorgung der Pflegebedürftigen aufs Spiel.“