Dank technischer Umrüstungen können heutzutage auch Menschen mit Behinderungen (z.B. Rollstuhlfahrer) ebenso sicher wie Nichtbehinderte Sportflugzeuge steuern und in Deutschland eine Pilotenlizenz für Motor-, Segel- und Ultraleichtflugzeuge erwerben.
Die Ausbildung findet auf Flugzeugen statt, die mit einer speziellen Handsteuerung für das Seitenruder ausgerüstet sind, welches gewöhnlich über Pedale angesteuert wird. Einer der Vorreiter in Sachen Inklusion im Luftsport ist der Luftfahrtverein Grünstadt in Rheinland-Pfalz. Der Club verfügt gleich über zwei umgerüstete Doppelsitzer und leistet damit einen wertvollen Beitrag zur Inklusion.
Anders als bei anderen Sportarten kommt es beim Segelfliegen nicht auf Stärke oder Schnelligkeit an, viel mehr zählen Engagement, Biss und Gemeinschaftsgefühl. Körperliche Einschränkungen spielen dabei keine Rolle. Die Ausbildung zum Segelflugpiloten wird im Verein ehrenamtlich durchgeführt und ist damit deutlich preiswerter, als beispielsweise bei einer kommerziellen Flugschule.
Bereits im Jahre 1993 haben Behinderten und Nichtbehinderte gemeinsam die Interessengemeinschaft Luftsport treibender Behinderter e.V.”, kurz “Die Rolli Flieger” gegründet. Auch der Deutsche Aeroclub, der Dachverband der Luftsportler, hat sich dem Thema Inklusion angenommen und eine Informationsseite eingerichtet.
AWS
Foto: CC BY-ND 2.0; vil.sandi