Weltweit sind etwa 2,7 Mio. Menschen querschnittgelähmt. In Deutschland leben circa 140.000 Menschen mit einer Querschnittlähmung – jährlich kommen etwa 2.350 neue Fälle hinzu. Unter dem Tagungsmotto Querschnittlähmung: Anspruch – Wirklichkeit – Chance werden vom 5. bis 8. Juni in Weimar die aktuellen Herausforderungen und Möglichkeiten in der Paraplegiologie erkundet.
Neben rehabilitativen Themen stehen neue interdisziplinäre operative Therapien in der Paraplegiologie und neuro-urologische Schwerpunkte einschließlich Darmmanagement und Ernährung bei Querschnittlähmung im Fokus. Die sozialen Herausforderungen wie der Mangel an Ressourcen wie Fachpersonal, Pflegediensten und Einrichtungskapazitäten werden diskutiert. Ihre tägliche Arbeit ziele darauf ab, Menschen mit Querschnittlähmung größtmögliche Selbstständigkeit und Unabhängigkeit zu ermöglichen, erklärt Tagungspräsidentin Dr. Ines Kurze, Chefärztin am Querschnittgelähmten-Zentrum der Zentralklinik Bad Berka. „Dennoch sehen wir uns heute mit neuen sozialen und palliativen Herausforderungen sowie einem Mangel an Ressourcen wie Fachpersonal, Pflegediensten und Einrichtungskapazitäten konfrontiert.“ Unter diesen Bedingungen stelle man sich auf der 37. Jahrestagung der Deutschsprachigen Medizinischen Gesellschaft für Paraplegiologie wichtigen Fragen: Sind unsere therapeutischen Ansprüche noch realistisch? Müssen wir uns den ‚neuen Zeiten‘ anpassen, und wenn ja, welche Optionen stehen uns zur Verfügung? Ein besonderes Kongress-Highlight wird der Festvortrag von Professor Anja Lüthy mit dem Titel „Den Nachwuchs für alle Berufsgruppen via Social Media erfolgreich finden: Wie können LinkedIn, Instagram, TikTok & Co dabei helfen?“ Lüthy ist Diplompsychologin und Diplomkauffrau und lehrt als Professorin für Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Hochschule Brandenburg. Musikalisch wird die Eröffnung der Tagung von jungen Musikerinnen und Musiker des Musikgymnasiums Weimar Belvedere begleitet.
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