Als David Menasche begann, sein Buch zu schreiben, war allen klar, dass der Autor die Veröffentlichung nicht mehr erleben wird. Denn bei David wurde 2006 ein unheilbarer Hirntumor diagnostiziert. Nach der letzten Verschlechterung im Juni 2012, die ihn fast erblinden ließ und die linke Seite seines Körpers lähmte, gaben ihm die Ärzte nur noch ein paar Monate. Doch David wollte dem Krebs nicht kampflos das Feld überlassen. Er wollte herausfinden, welche Spuren er, der beliebte Englischlehrer aus Miami, mit seinem ganz besonderem Unterrichtsstil bei seinen Schülern hinterlassen hat: Er startete einen Facebook-Aufruf, welche seiner ehemaligen Schüler ihm ihre Couch für eine Nacht zur Verfügung stellen würden. Innerhalb von 48 Stunden bekam er 50 Antworten, in den Wochen darauf noch viel mehr. Und so beginnt im November 2012 eine Reise quer durch die USA, immer in dem Bewusstsein, dass er das nächste Etappenziel nicht mehr erreichen könnte, eine Spurensuche nach dem, was zurückbleibt, wenn David geht …
Wie der Droemer Knaur Verlag mitteilte, ist David Menasche seinem Krebsleiden am vergangenen Freitag erlegen. Vor einigen Monaten hatte sich der Tumor noch stabilisiert und es ging ihm zum ersten Mal seit Ausbruch der Krankheit besser. Nun hat er den Kampf verloren. Nachzulesen ist seine Reise zu seinen Schülern und sich selbst in dem bewegenden Buch „Davids Liste. Was bleibt, wenn ich gehe“. Eine Rezension haben wir im RehaTreff 2/2014, S. 72, veröffentlicht.
David Menasche: Davids Liste. Was bleibt, wenn ich gehe
MensSana Verlag, gebunden, 235 Seiten, 16,99 Euro, ISBN 978-3-426-65738-6