Zukünftig sollen Patienten der Abteilung für Rückenmarkverletzte an der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik in Frankfurt von sogenannten Peers profitieren können. Dieser englischsprachige Begriff bezeichnet zunächst die Zugehörigkeit von Menschen zu einer Gruppe mit ähnlicher Lebenssituation oder gemeinsamen Interessen. Bezogen auf die Situation querschnittgelähmter Menschen bedeutet dies, dass frischverletzte Patienten von Erfahrungen anderer Rollstuhlfahrer lernen können, beraten werden und Tipps für den Alltag bekommen. Zudem sollen die Peers Impulse für eine Neuorientierung geben und eine glaubwürdige Zukunftsperspektive eröffnen.
An der Frankfurter BG Unfallklinik stehen zukünftig fünf Peers zur Verfügung, um vor allem den Übergang ist das häusliche Umfeld zu begleiten und zu erleichtern. Die Peers vor Ort nehmen in enger Abstimmung mit dem Sozialdienst vier Wochen vor dem Ende der Rehabilitation Kontakt mit dem Patienten auf und bieten ihre kostenlose und ehrenamtlich organisierte Hilfe an.
Ins Leben gerufen wurde dieses Projekt von der Fördergemeinschaft der Querschnittgelähmten in Deutschland e.V. (FGQ), die die Peers auch ausbildet. Die Peers gibt es an allen Querschnittgelähmten-Zentren in Deutschland. Ansprechpartner ist der Sozialdienst in der Klinik oder die Geschäftsstelle der FGQ in Lobbach bei Heidelberg.