Berlin-Marathon in einem Rollstuhl

alsALS ist nicht heilbar, aber trotz aller Widrigkeiten zeigen der Däne Björn Graae und seine Frau Lene eindrücklich wie sie einen Teil ihrer Lebensqualität behalten können. Eine eindrucksvolle Geschichte, die sich lohnt zu teilen und zu unterstützen.

Björn Graae ist ein bemerkenswerter Mensch: mit bereits 47 vollendeten Marathonläufen hat er sich das Erreichen des 50. Laufes zum Ziel gesetzt – eine Herausforderung die für gesunde Menschen mehr als ausreichend wäre, aber bei Björn wurde im Jahr 2012 die Amyotrophe Lateralsklerose ALS diagnostiziert. Zusammen mit seiner Frau Lene sowie einer Mannschaft von Läufern und persönlichen Helfern starteten sie das Vorhaben bei den Marathonläufen von Natursti, Kopenhagen und Berlin 2016 teilzunehmen.

Die ersten beiden Läufe wurden bereits abgeschlossen und am 25. September werden sie die einzige Rollstuhlmannschaft sein die am Berlin-Marathon teilnimmt. Björn wird dabei in einem Rollstuhl sitzen, der speziell für diese Herausforderung entworfen wurde. Sein Beatmungsgerät Vivo 50 vom schwedischen Hersteller BREAS, der die Projekte von Björn und Lene Graae unterstützt und fördert, wird von einem anderen Läufer kontrolliert und überwacht.

“Die Teilnahme an diesen Marathonläufen gibt mir ein Stück Lebensqualität” erklärt Björn. „Außerdem möchte ich bei gesun­den Menschen ein Bewusstsein für ALS schaffen und anderen ALS-Patienten Mut machen.” Und als ob die Marathonläufe nicht genug wären; haben die beiden ein Buch (ISBN 9788771705324) über Björns Leben und über den Stellenwert von ALS geschrieben. “Das Projekt hat mir viel Freude bereitet“ berichtet Lene. „Obwohl es sehr zeitauf­wendig war, haben wir ein spezielles Schreibsystem entwickelt, indem ich auf Buchstaben zeige und Björn durch seinen Gesicht­sausdruck die Richtigkeit bestätigt. Eine Seite nimmt allerdings ungefähr zwei Stunden Zeit in Anspruch.“

PM/AWS

 

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