Die Proteste von Behinderten- und Fahrgastverbänden blieben nicht ohne Wirkung: In Berlin sollen sich künftig wieder alle Busse an Haltestellen automatisch absenken. Darauf haben sich die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) mit dem Senat geeinigt, berichtet die Berliner Zeitung. Mit dem Absenken soll mobilitätseingeschränkten Menschen der Einstieg erleichtert werden. „Die Umstellung wird in Kürze in Angriff genommen und soll innerhalb von drei Wochen abgeschlossen werden“, zitiert die Zeitung eine Sprecherin des Landesunternehmens.
Alle Fraktionen im Abgeordnetenhaus sowie Behinderten- und Fahrgastverbände hatten kritisiert, dass sich die Busse nur noch bei Bedarf nach Knopfdruck absenken sollten. Mehr als 500 Busse waren bereits umgerüstet worden. Die Begründung der BVG war, das Kneeling (englisch für „in die Knie gehen“) würde unnötig Kraftstoff verbrauchen und die Technik verschleißen. Es entstünden Mehrkosten von 1,9 Millionen Euro pro Jahr. Nach dem Bericht haben sich Senat und Verkehrsbetriebe Gerüchten zufolge auf einen Ausgleich geeinigt.